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17.04.2015 19:43:49

Auswärtiges Amt bringt Deutsche aus Jemen in Sicherheit

Das Auswärtige Amt hat am Freitag etwas mehr als 100 Menschen - darunter überwiegend Deutsche - mit einer Chartermaschine aus dem umkämpften Jemen in Sicherheit gebracht. Das Flugzeug einer jordanischen Airline sei von der Hauptstadt Sanaa gestartet und "wohlbehalten" in Dschibuti gelandet, teilte ein Sprecher des Außenministeriums mit. An Bord waren neben den Deutschen auch Bürger anderer Staaten, darunter viele EU-Bürger, sowie jemenitische Familienangehörige.

   "Wir sind erleichtert, dass es unter schwierigsten Umständen gelungen ist, vielen Deutschen, EU-Staatsangehörigen und ihren Familien heute die sichere Ausreise aus dem Jemen zu ermöglichen", sagte der Sprecher und dankte insbesondere den Regierungen von Saudi-Arabien, Dschibuti und Jordanien für ihre Unterstützung. Ob nun wirklich alle Deutschen aus dem Bürgerkriegsland in Sicherheit gebracht werden konnten, konnte der Sprecher auf Nachfrage nicht sagen.

   Die deutsche Botschaft im Jemen war schon im Februar geschlossen worden. Eine Gruppe von bis zu 90 Deutschen war trotz der Reisewarnungen des Auswärtigen Amtes noch nicht ausgereist. Von insgesamt 150 festsitzenden "Schutzbefohlenen" war die Rede, also Deutschen und ihren Angehörigen. Einige aus der Gruppe konnten schon vor Freitag das Land verlassen. Medienberichten zufolge hatte die Bundeswehr sogar erwogen, die Deutschen auszufliegen, sollten sich keine zivilen Möglichkeiten auftun.

   Der Flughafen in Sanaa wurde durch Luftangriffe beschädigt, der reguläre Betrieb ist eingestellt. Nur vereinzelt landen und starten Chartermaschinen, vor allem von Hilfsorganisationen. Das Land auf der arabischen Halbinsel wird von schweren Kämpfen zwischen schiitischen Milizen und mit ihnen verbündeten Truppen gegen Anhänger des nach Saudi-Arabien geflohenen Präsidenten Abd Rabbo Mansur Hadi erschüttert.

dpa-AFX

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