02.01.2013 16:15:30

AUSBLICK/Leichte Erholung am US-Arbeitsmarkt hält an

   Von Hans Bentzien

   Der leichte Aufwärtstrend am US-Arbeitsmarkt dürfte am Jahresende angehalten haben. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte erwarten, dass im Dezember außerhalb der Landwirtschaft 150.000 zusätzliche Stellen geschaffen geworden sind. Das wären etwas mehr als im November und Oktober, als 146.000 und 138.000 neue Jobs hinzukamen. Für die Arbeitslosenquote wird ein Anstieg auf 7,8 von 7,7 Prozent im November prognostiziert. Das Arbeitsministerium wird die Daten am Freitag um 14.30 Uhr MEZ veröffentlichen.

   Die US-Arbeitsmarktdaten erfreuen sich von jeher der Aufmerksamkeit der Finanzmärkte, denn mit dem Privatkonsum steht und fällt die US-Wirtschaft. Nachdem aber die US-Notenbank ihre Geldpolitik direkt an die Entwicklung der Arbeitslosenquote gekoppelt hat, kommt gerade der nicht besonders präzise ermittelten Arbeitslosenquote besondere Bedeutung zu.

   Im Laufe des vergangenen Jahres ist diese im Rahmen einer telefonischen Haushaltsbefragung erhobene Quote von 8,3 Prozent im Januar auf 7,7 Prozent im November gesunken. Für den letzten Monat des Jahres wird aber wieder ein Anstieg auf 7,8 Prozent prognostiziert. Das könnte daran liegen, dass sich die Arbeitsmarktlage im Rahmen der Haushaltsumfrage deutlich günstiger darstellte als im Rahmen einer anderen Umfrage, die bei Unternehmen erhoben wird. Zumindest längerfristig sollten beide Reigen konvergieren.

   Seit Beginn der Großen Rezession Ende 2007 ist die US-Arbeitslosenquote zunächst von 5,0 auf 10,0 Prozent gestiegen, um dann bis November 2012 wieder auf 7,7 Prozent zu fallen. Sie liegt also nach Aussagen der privaten Haushalte nur noch um 2,7 Punkte höher als vor Krisenbeginn. Nach Einschätzung der Unternehmen hat die Beschäftigtenzahl weitaus stärker gelitten. Sie lag zuletzt um knapp sechs Millionen bzw 3 Prozent unter dem Niveau von Ende 2007, während zugleich die Zahl der erwerbsfähigen Personen um 0,9 Prozent zunahm.

   Die Federal Reserve will ihre ultralockere Geldpolitik so lange beibehalten, bis die Arbeitslosenquote auf 6,6 Prozent gefallen ist - vorausgesetzt, Inflation und Inflationserwartungen laufen nicht aus dem Ruder. Ein Ende der Fed-Staatsanleihekäufe ist von dieser Seite her also nicht absehbar.

   Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com

   DJG/hab/jhe

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   January 02, 2013 09:44 ET (14:44 GMT)

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