11.01.2016 12:30:59
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AUSBLICK 2016 / HeidelCement setzt auf Italcementi-Übernahme
(Wiederholung vom 15.12.2015)
Von Natali Schwab FRANKFURT (Dow Jones)--Das gerade begonnene Jahr steht beim Baustoffhersteller HeidelbergCement ganz im Zeichen der Übernahme des italienischen Konkurrenten Italcementi. Der Milliardenzukauf soll das Wachstum der Heidelberger deutlich ankurbeln und den Abstand auf den weltgrößten Baustoffhersteller LafargeHolcim verkürzen.Der Zukauf, der Italcementi mit insgesamt 3,7 Milliarden Euro bewertet, geschieht in zwei Schritten. Zunächst erwirbt der Heidelberger Konzern die rund 45 Prozent, die im Besitz der Gründerfamilie Presenti sind. Der Kauf dieser Anteile soll im ersten Halbjahr 2016 abgeschlossen werden. Im Anschluss daran will HeidelbergCement den verbleibenden Aktionären von Italcementi ein öffentliches Pflichtangebot unterbreiten.
HeidelCement hofft auf Kosteneinsparungen Dank der Übernahme will HeidelbergCement bis 2019 einen Umsatz von über 20 Milliarden und ein operatives EBITDA von mehr als 5 Milliarden Euro erreichen. Marktführer LafargeHolcim kommt derzeit auf einen Jahresumsatz von knapp 33 Milliarden Schweizer Franken. Der frühere Branchenprimus, die irische CRH, setzt geschätzt 24 Milliarden Euro um. HeidelbergCement kommt derzeit auf 12,6 Milliarden, Italcementi auf 4,2 Milliarden Euro Umsatz.Neben steigenden Umsätzen und Gewinnen erhofft sich HeidelbergCement deutliche Einsparungen. Nach Abschluss des Anteilserwerbs von der Presenti-Familie sollen jährlich 300 Millionen Euro an Kosten gespart werden.
Regionale Aufstellung hilft dem Zementhersteller HeidelbergCement hat im gerade abgelaufenen Geschäftsjahr nach bislang vorliegenden Zahlen eine solide Gewinnentwicklung verzeichnet, dank einer guten Nachfrage nach Baustoffen in Nordamerika und Teilen Europas. Schwächer hat sich dagegen das indonesische Geschäft entwickelt, da unter anderem erwartete Infrastrukturmaßnahmen in dem Land ausblieben. Dazu belastete der Verfall der Landeswährung.Zu den Aussichten in diesem Jahr hat sich HeidelbergCement selbst noch nicht geäußert. Analysten sind zumindest mittelfristig zuversichtlich. Trotz der allgemeinen Konjunkturabkühlung dürfte die regionale Produktpalette für weiteres Gewinnwachstum bei HeidelbergCement sorgen, glauben die Analysten der Commerzbank. Für Italcementi rechnen die Analysten aber erst ab 2017 mit einer Erholung der großen Märkte. Danach sei mit klarem Gewinnwachstum zu rechnen, womit sich die Übernahme für HeidelbergCement als Wert steigernd bezahlt mache.
Die Analysten von Bryan Garnier erwarten einen nach und nach Fahrt aufnehmenden Zyklus in Europa und fortgesetztes Wachstums in den USA, wovon HeidelbergCement profitieren könnte.
Kontakt zum Autor: natali.schwab@wsj.com HINWEIS: Dow Jones sendete im Dezember Ausblicke zu Unternehmen, Branchen und Märkten, die im Januar wiederholt werden. Sie finden diese Meldungen über die einheitlich mit "AUSBLICK 2016 /" beginnende Überschrift. DJG/nas/kgb(END) Dow Jones Newswires
January 11, 2016 06:00 ET (11:00 GMT)
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