06.09.2020 15:44:38

Athen rechnet mit neuem Ansturm auf die Grenze am Evros- Fluss

ATHEN (dpa-AFX) - Griechenland hat seine Einheiten an der Grenze zur Türkei verstärkt. Als Begründung gab der stellvertretende griechische Migrationsminister Giorgos Koumoutsakos am Sonntag an, dass der Streit zwischen beiden Ländern um die Ausschließlichen Wirtschaftszonen (AWZ) im östlichen Mittelmeer auch zu Spannungen an der griechisch-türkischen Grenze führen könnte.

Die türkische Führung könnte in den kommenden Tagen erneut Migranten instrumentalisieren, um die EU zu erpressen, damit sie keine Sanktionen gegen die Türkei verhänge, sagte Koumoutsakos dem Nachrichtensender Skai. "Wir sind darauf vorbereitet und werden so antworten, wie wir es im März gemacht haben." Am Grenzfluss Evros sind auch zahlreiche Beamte der europäischen Grenzschutzagentur Frontex im Einsatz.

Die EU hat wiederholt türkische Forschungen nach Erdgas in einem Meeresgebiet südlich der griechischen Inseln Kastelorizo und südöstlich der Urlaubsinseln Rhodos und Kreta kritisiert. Bei einem anstehenden Gipfel am 24. und 25. September wollen die EU-Spitzenpolitiker entscheiden, ob und welche Sanktionen gegen die Türkei verhängt werden sollen.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte im März die Grenze zu Griechenland und damit zur EU für Migranten für offen erklärt. Daraufhin machten sich Tausende Menschen auf den Weg gen Westen. Griechische Sicherheitskräfte verhinderten damals Übertritte. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bedankte sich bei den Griechen dafür, der "europäische Schild" zu sein./tt/DP/fba

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