Schwacher Auftragseingang |
17.04.2024 17:48:00
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ASML-Aktie in Rot: ASML im 1. Quartal mit weniger Bestellungen
Die Auftragseingänge des Chipindustrie-Ausrüsters seien im Vergleich zu denen im Vorquartal schwach ausgefallen, schrieb Analyst Sandeep Deshpande von der US-Bank JPMorgan. Das Unternehmen bleibe aber in der Spur für ein starkes Jahr 2025.
Der Umsatz im ersten Quartal verfehlte auch die Marktschätzungen, wenngleich er mit einem Rückgang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um gut ein Fünftel auf knapp 5,3 Milliarden Euro noch in der vom Management ausgegebenen Spanne lag. Und auch für das laufende zweite Quartal hatten die Analysten mehr auf dem Zettel, als die ASML-Chefetage es nun anstrebt.
In den drei Monaten bis Ende Juni soll der Umsatz bei 5,7 bis 6,2 Milliarden Euro liegen und die Bruttomarge als Verhältnis von Verkaufs- zu Einkaufspreisen bei 50 bis 51 Prozent. Sie lag im ersten Quartal bei 51 Prozent und fiel damit unter anderem dank Einmaleffekten besser aus als von Analysten sowie Konzernlenker Peter Wennink erwartet.
Dieser hatte 2024 im Januar als Übergangsjahr deklariert. Nach einem jahrelangen Boom, der unter anderem durch die hohe Nachfrage nach Technologieprodukten in der Corona-Pandemie begründet war, erlebten Teile der Halbeiterindustrie zuletzt trägere Zeiten. Im vergangenen Jahr hatten zudem noch viele Unternehmen aus China wegen der Angst vor westlichen Exportbeschränkungen Anlagen zur Chipproduktion bestellt.
ASML werde 2024 in Technologie sowie den Ausbau von Kapazitäten investieren, um für die Wende im Zyklus gerüstet zu sein, sagte Wennink am Mittwoch laut Mitteilung. Das Unternehmen stellt beispielsweise Lithographiesysteme für die Halbleiterindustrie her.
Ihre mittelfristigen Ziele bestätigten die Niederländer ebenso wie die Prognose für 2024, laut der der Umsatz dieses Jahr stabil im Vergleich zu den 2023 erlösten 27,6 Milliarden Euro sein soll. Dabei soll die zweite Jahreshälfte besser ausfallen, als die erste, sagte Wennink weiter. Die Branche erhole sich anhaltend.
Und auch Expertin Sara Russo von Bernstein blieb in einer ersten Reaktion trotz aller Enttäuschung über Aufträge und Ausblick auf das zweite Quartal gelassen. Insgesamt stimme das Setup der Niederländer. Sie erinnerte daran, dass die Nachfrage nach EUV-Lithografie immerhin von Rekordniveau komme und setzt wie Wennink auf ein besseres zweites Halbjahr 2024.
Kursrutsch bei ASML nach Auftragseinbruch - Bernstein gelassen
Der enttäuschende Auftragseingang im ersten Quartal hat die Aktien von ASML am Mittwoch schwer belastet. Auch andere Halbleiterwerte tendierten schwach. Für die ASML-Aktie ging es an der EURONEXT schließlich um 6,68 Prozent abwärts auf 852,40 Euro.
Der Auftragseingang sank im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 3,8 auf 3,6 Milliarden Euro. Analysten hatten hingegen im Schnitt eine Steigerung auf 4,6 Milliarden Euro erwartet.
Expertin Sara Russo von Bernstein blieb in einer ersten Reaktion trotz aller Enttäuschung über Aufträge und Ausblick auf das zweite Quartal gelassen. Insgesamt stimme das Setup der Niederländer. Sie erinnerte daran, dass die Nachfrage nach EUV-Lithografie immerhin von Rekordniveau komme. Sie setzt auf ein besseres zweites Halbjahr.
VELDHOVEN / AMSTERDAM (dpa-AFX)
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