08.04.2024 10:04:39

APA ots news: Sehr gutes Jahresergebnis 2023 für Österreichs Banken

Wien (APA-ots) - Die österreichischen Kreditinstitutsgruppen und

Einzelkreditinstitute können mit einem aggregierten Jahresergebnis

von rund 14,1 Mrd EUR auf ein sehr gutes Geschäftsjahr 2023

zurückblicken. Das Ergebnis des Jahres 2023 liegt somit um 38,4 %

über dem bereits hohen Vorjahresvergleichswert. Hauptverantwortlich

für diese Entwicklung war der Anstieg beim Zinsergebnis um 6,1 Mrd

EUR. Für das Jahr 2024 wird erwartet, dass ein schwächeres

Kreditwachstum, steigende Refinanzierungskosten sowie eine sich

verschlechternde Kreditqualität die Profitabilität der Banken

potenziell belasten. Diese sollten daher die sehr gute Ertragslage

2023 nützen, um die Eigenkapitalausstattung weiter zu stärken, und

bei der Ausschüttung von Gewinnen entsprechend umsichtig,

vorausschauend und zurückhaltend vorgehen.

Die aggregierten Betriebserträge lagen im Jahr 2023 um 5,3 Mrd EUR

bzw. 16,6 % über dem Vorjahreswert. Für diese Entwicklung ist fast

ausschließlich der Anstieg beim Zinsergebnis (+6,1 Mrd EUR bzw. +31,8

%) verantwortlich, welcher wiederum hauptsächlich auf das Zinsumfeld,

hierunter auch die gestiegenen Einlagezinsen der Banken bei der OeNB,

zurückzuführen ist.

Das aggregierte Betriebsergebnis ist im Vergleich zum Vorjahr um

5,8 Mrd EUR bzw. 45,2 % gestiegen. Für diese Entwicklung ist - neben

dem Anstieg bei den aggregierten Betriebserträgen - hauptsächlich der

Rückgang bei den Abschreibungen und Wertminderungen von immateriellen

Vermögenswerten, Sachanlagen und Beteiligungen i.H.v. 2,1 Mrd EUR

verantwortlich. Dieser Rückgang zum Vorjahresvergleichswert ist

vornehmlich auf außergewöhnlich hohe Wertminderungen von

Beteiligungen im Jahr 2022 - vor dem Hintergrund des Krieges in der

Ukraine - zurückzuführen. Negativ auf das Betriebsergebnis ausgewirkt

hat sich zudem eine Steigerung der Verwaltungs- und sonstigen

Aufwendungen.

Insgesamt wurde beim aggregierten Jahresergebnis nach Steuern und

Minderheitenanteilen ein Wachstum von 38,4 % auf 14,1 Mrd EUR

verzeichnet. Für diese Entwicklung ist hauptsächlich das gestiegene

Betriebsergebnis verantwortlich. Darüber hinaus wirkten sich

verringerte Wertminderungen und Rückstellungen für das Kreditrisiko

(542 Mio EUR) sowie der Anstieg beim Gewinn aus nicht voll- oder

quotenkonsolidierten Tochterunternehmen (+99 Mio EUR) positiv auf das

Jahresergebnis aus.

Ein schwächeres Kreditwachstum, steigende Refinanzierungskosten,

etwa durch höhere Einlagenzinsen, sowie sich verschlechternde

Kreditqualitäten könnten 2024 die Profitabilität im Bankensektor

belasten. Zusätzlich erhöht die Inflation den Kostendruck auf die

Banken. Vize-Gouverneur Haber empfiehlt daher den Banken nach wie

vor, "die gute Ertragslage 2023 zu nützen, um die

Eigenkapitalausstattung weiter zu stärken, und bei der Ausschüttung

von Gewinnen daher umsichtig, vorausblickend und zurückhaltend zu

bleiben."

Rückfragehinweise:

Oesterreichische Nationalbank

Statistik Hotline

(+43-1) 404 20-5555

statistik.hotline@oenb.at

http://www.oenb.at

Rückfragehinweis:

Oesterreichische Nationalbank

Mag. Maria-Elisabeth Faulmann

Pressesprecherin

(+43-1) 404 20-6900

maria-elisabeth.faulmann@oenb.at

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OTS0037 2024-04-08/10:00

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