12.03.2009 18:00:00

APA ots news: Auswirkungen der globalen Finanzkrise sollen für...

        APA ots news: Auswirkungen der globalen Finanzkrise sollen für Entwicklungsländer abgefedert werden

Entwicklungsfinanzinstitutionen bekräftigen bei Treffen in Wien   verstärkte Zusammenarbeit im Interesse ärmerer Länder

Wien (APA-ots) - Die weltgrößten internationalen   Finanzierungs-Institutionen (IFIs) und Entwicklungsfinanzinstitutionen (DFIs) trafen heute, am 12. März 2009, in Wien zusammen. Sie berieten über verstärkte Kooperationen vor dem Hintergrund der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise und tauschten Informationen über Initiativen zur Unterstützung des Bankwesens, des Handels, der Infrastruktur, der Agrarindustrie sowie weiterer Schlüsselsektoren in Entwicklungsländern aus.

Teilnehmer an dem von der IFC, einem Mitglied der Weltbankgruppe, und der Oesterreichischen Entwicklungsbank (OeEB) organisierten Treffen waren 15 Institutionen, darunter die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD), die Europäische Investitionsbank (EIB), die weiteren Mitglieder der Weltbankgruppe IBRD und MIGA, die Afrikanische Entwicklungsbank, die Black Sea Trade and Development Bank (BSTDB), der OPEC Fonds für Internationale Entwicklung (OFID), die britische CDC, KfW und DEG aus Deutschland, die Japanische Bank für Internationale Zusammenarbeit (JBIC), die niederländische Entwicklungsbank FMO, der norwegische Norfund sowie Cofides aus Spanien.

Michael Wancata, Mitglied des Vorstandes der OeEB, dazu: "Die OeEB schätzt die Initiative der IFC, mehrere DIFs an einen Tisch zu bringen, um gemeinsame Aktionen zu erörtern. In Zeiten wie diesen sollten die Entwicklungsfinanzinstitutionen eine aktive Rolle einnehmen und zeigen, dass sie verlässliche Partner für ihre Kunden sind."

Im Rahmen des Treffens kündigte die OeEB an, EUR 20 Millionen in den von der IFC und der KfW eingerichteten Fonds "Microfinance Enhancement Facility" zu investieren. Der Fonds mit einem Anfangsvolumen von USD 500 Millionen trägt zur Erhöhung der für die Mikrofinanzbranche verfügbaren Refinanzierungsmittel bei.

Die African Development Bank stellte einen Drei-Punkte-Plan vor, der einen Beitrag zur Förderung der Liquidität in Höhe von 1,5 Mrd. USD für Mitgliedsstaaten mit mittleren Einkommen, eine ein Mrd.USD umfassende Handelsfinanzierungs-Initiative zur Unterstützung afrikanischer DFIs und Kommerzbanken sowie einen Aktionsplan des African Development Fund umfasst.

Anlässlich des Treffens wurde eine Investition des OFID in Höhe von USD 30 Millionen in einen Afrika-Subfonds des IFC Rekapitalisierungsfonds zugesagt. Der mit USD 5 Milliarden dotierte Rekapitalisierungsfonds, der von der IFC und der JBIC eingerichtet wurde, soll Banken in Entwicklungsländern dabei unterstützen, auch während der Finanzkrise weiterhin Kredite vergeben zu können und zur Erholung der Wirtschaft sowie zur Schaffung von Arbeitsplätzen beizutragen.

Said Aissi, Assistant Director General for Operations des OFID: "Der Rückgang der wirtschaftlichen Entwicklung und die Kreditknappheit in den armen Länder Afrikas könnte Millionen von Menschen an die Armutsgrenze bringen. Es ist wesentlich, dass internationale Finanzinstitutionen Netze der sozialen Sicherheit zur Verfügung stellen, um die Auswirkungen dieser Krise abzuschwächen und die ärmeren Teile der Bevölkerung durch Mikrofinanzierungen zu unterstützen. Weiters sind die internationalen Finanzinstitutionen übereingekommen, gemeinsam tätig zu werden und die geschwächten Bankensysteme durch Finanzierungen zu unterstützen, die Investitionen in wesentliche Bereiche der Infrastruktur und des sozialen Sektors zu erhöhen und die Handelsfinanzierung abzusichern. Der OFID hat sich dazu verpflichtet, diese Initiativen gemeinsam mit anderen IFIs zu unterstützen. Der Verwaltungsrat des OFID hat diese Woche eine Investition in Höhe von USD 30 Millionen in einen Subfonds des IFC Bank Recapitalization Fund genehmigt. Mit diesen Mitteln wird der Fonds dringend benötigte Investitionen in Banken in Schwarzafrika tätigen."

Jyrki Koskelo, IFC-Vizepräsident für Europa, Zentralasien, Lateinamerika und die Karibik sowie globale Finanzmärkte, sagte: "Es ist ermutigend zu sehen, dass die aufkeimende globale Partnerschaft zur Förderung der Wirtschaftserholung Gestalt annimmt und unser besonderer Dank gilt der OeEB, dem OFID, der JBIC und der KfW für ihre Zusammenarbeit und Unterstützung der Initiativen der IFC zu den Themen Bankenrekapitalisierung, Handel und Mikrofinanz. Dank der Gelder und Ideen, die von der gesamten Finanz- und Entwicklungsgemeinschaft bereitgestellt wurden, wird es uns möglich sein, zeitgerecht geeignete Antworten auf die Krise zu finden und dadurch ihre Auswirkungen für die armen Länder zu beschränken."

Das DFI-Treffen in Wien ist Teil des im Februar vorgestellten gemeinsamen Aktionsplans der IFIs, in dessen Rahmen die EBRD, die EIB und die Weltbankgruppe eine Investition in Höhe von EUR 24,5 Milliarden zur Stärkung des Bankensektors in den Wachstumsmärkten Europas und zur Unterstützung der Kreditvergabe an Unternehmen zusagten.

Weitere Veranstaltungen mit dem Ziel, Institutionen aus dem multilateralen, öffentlichen und privaten Sektor zusammenzubringen sind unter anderem der Amerika-Gipfel und das Frühlingstreffen der Weltbankgruppe im April.

Über die OeEB

Die Oesterreichische Entwicklungsbank AG (OeEB) handelt im Auftrag der Bundesregierung als offizielle Entwicklungsbank der Republik Österreich. Sie ist spezialisiert auf die Realisierung von privatwirtschaftlichen Projekten, die langfristige Finanzierungen benötigen und nachhaltige Wirkungen für die Wirtschaftsentwicklung haben.

Die OeEB bietet maßgeschneiderte Finanzierungslösungen für die verschiedenen Formen langfristiger Investitionen, für die auf den internationalen Kapitalmärkten nur schwer Mittel aufgebracht und Kredite aufgenommen werden können. Durch ihr besonderes Mandat kann die Bank im Vergleich zu Kommerzbanken höhere Risken bei Einzeltransaktionen übernehmen (Beträge, Laufzeiten, Länder mit hohem Risiko).   Zusätzlich bietet die OeEB sogenannte "Assistant Services" zur technischen Unterstützung und effizienten Umsetzung von Entwicklungsprojekten an.

Über die Weltbankgruppe

Die Weltbankgruppe zählt zu den weltweit größten Finanz- und Wissensquellen für Entwicklungsländer. Sie besteht aus fünf eng miteinander verbundenen Institutionen: der Internationalen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (IBRD) und der Internationalen Entwicklungsorganisation (IDA), die zusammen die Weltbank bilden, der Internationalen Finanzkorporation (IFC), der Multilateralen Investitions-Garantie-Agentur (MIGA) und dem Internationalen Zentrum für die Beilegung von Investitionsstreitigkeiten (ICSID). Jeder dieser Institutionen kommt eine wichtige Rolle im Kampf gegen die Armut und zur Erhöhung der Lebensstandards der Menschen in den Entwicklungsländern zu. Weiter Informationen finden Sie unter www.worldbank.org und www.ifc.org.

Über den OFID

Der OPEC Fonds für Internationale Entwicklung (OFID) ist eine zwischenstaatliche Institution für Entwicklungsfinanzierung, die 1976 von den Mitgliedstaaten der Organisation Erdölexportierender Länder (OPEC) gegründete wurde. Oberste Priorität des OFID ist es, einen Beitrag zur sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung einkommensarmer Länder zu leisten. Per Dezember 2008 beliefen sich die Investitionen des OFID in die Entwicklungsfinanzierung in 121 Ländern in Afrika, Asien und der Pazifikregion, der Karibik und Europa auf insgesamt USD 10,3 Milliarden.

Rückfragehinweis:

   World Bank Group/IFC      Lotte Pang    Tel: +1 2027584290    LPang@ifc.org         OeKB Gruppe/Oesterreichische Entwicklungsbank AG (OeEB)      Peter Gumpinger    Tel: + 43 1 531 27-2441      Peter.Gumpinger@oekb.at         Opec Fund for International Development (OFID)    Sam Ifeagwu    Tel: +43 1 515 64-139    S.Ifeagwu@ofid.org

*** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT ***

OTS0307    2009-03-12/17:22

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