03.08.2016 22:03:00
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APA - N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K - 22.00 Uhr
Wien - Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) sieht die Türkei nicht als potenziellen EU-Aufnahmekandidaten. "Nicht jetzt und nicht in den kommenden Jahrzehnten", diagnostizierte Kern gegenüber der Tageszeitung "Die Presse". "Man muss da der Realität ins Gesicht sehen: Die Beitrittsverhandlungen sind derzeit nicht mehr als eine Fiktion. Europa braucht einen neuen Weg." Das liege aber weniger an Präsident Recep Tayyip Erdogan und aktuellen "problematischen demokratiepolitischen Entwicklungen" als an "wirtschaftlichen Disparitäten", so der Bundeskanzler.
Kurz: EU braucht Alternative zum Deal mit der Türkei
Hamburg/Ankara - Außenminister Sebastian Kurz fordert eine Alternative zum Flüchtlingsabkommen der EU mit der Türkei. "Wir können uns nicht zurücklehnen und darauf hoffen, dass der Deal mit der Türkei hält", sagte Kurz dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Der ÖVP-Politiker fügte hinzu: "Wir dürfen gegenüber Ankara nicht in die Knie gehen, sondern müssen unsere Grundwerte verteidigen." Die EU brauche dafür zunächst "eine wirkliche Grenz- und Küstenwache". Gleichzeitig sollte durch Umsiedlungsprogramme ermöglicht werden, dass eine begrenzte Zahl von Flüchtlingen legal in die EU einreisen darf.
Fast 13.500 Verdächtige in Türkei in Untersuchungshaft
Ankara/Wien - Die Zahl der Festnahmen seit dem Putschversuch in der Türkei ist nach offiziellen Angaben auf fast 26.000 gestiegen. Gegen 13.419 Verdächtige von insgesamt 25.917 Festgenommenen sei Haftbefehl erlassen worden, sagte Innenminister Efkan Ala am Mittwoch nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu. Die Reisepässe von 74.562 Personen seien für ungültig erklärt worden, um die Flucht von Verdächtigen ins Ausland zu verhindern.
UNO-Sicherheitsrat ruft Sondersitzung zu Nordkorea ein
Seoul - Nach den jüngsten nordkoreanischen Raketentests will sich der UNO-Sicherheitsrat noch am Mittwoch in New York zu einer Sondersitzung treffen. Dass eine Rakete bis in die Nähe der japanischen Küste geflogen sei, bevor sie ins Wasser stürzte, "ist etwas, was der Sicherheitsrat sehr ernst nehmen muss", sagte der stellvertretende britische UNO-Botschafter Peter Wilson. Nordkorea hatte am Mittwoch erneut eine Rakete getestet und damit internationale Kritik auf sich gezogen. Erstmals erreichte der Flugkörper japanische Gewässer.
Frankreich plant 84.000 Mann umfassende Nationalgarde
Paris - Frankreich will als Reaktion auf die Terroranschläge eine Nationalgarde mit 84.000 Reservisten aufbauen. Diese Stärke solle bis zum Jahr 2019 erreicht werden, sagte Innenminister Bernard Cazeneuve am Mittwoch nach einer Sitzung des Sicherheitskabinetts im Pariser Elyseepalast. Die Nationalgarde soll die bisher vom Militär gestemmten Anti-Terror-Einsätze im Inland übernehmen. Bis zu 10.000 Soldaten patrouillieren derzeit in französischen Städten, der Einsatz bindet viele Ressourcen des Militärs.
Regierungstruppen erzielen Geländegewinne im Kampf um Aleppo
Damaskus/Aleppo - Im Kampf um die syrische Stadt Aleppo haben die Regierungstruppen nach den Verlusten der vergangenen Tage nun wieder Geländegewinne erzielt. Wie die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Mittwoch berichtete, gelang es der Armee mit Unterstützung von russischen Luftangriffen, mehrere Hügel und Dörfer südwestlich von Aleppo von den Aufständischen zurückzuerobern. Internationale Hilfsorganisationen schlugen am Mittwoch angesichts der desolaten Lage der eingeschlossenen Bewohner Alarm.
Emirates-Bruchlandung - Insassen entkamen Katastrophe
Dubai - Bei einer Bruchlandung in Dubai sind 300 Insassen einer Passagiermaschine von Emirates knapp einer Katastrophe entkommen. Flug EK521 aus dem südindischen Bundesstaat Kerala ging nach der Landung am Mittwoch in Flammen auf, in denen ein Feuerwehrmann starb. Kurz zuvor konnten die 282 Fluggäste und 18 Besatzungsmitglieder die Maschine verlassen. Emirates-Boss Scheich Ahmed Bin Said al-Maktum sagte, unter den Insassen gebe es lediglich einige Verletzte.
Feuer bei Tanzfestival in Portugal
Lissabon - Mehrere tausend Besucher eines Musik- und Tanzfestivals sind in Portugal wegen eines Großbrandes in Sicherheit gebracht worden. Das Feuer brach laut Medienberichten beim Festival "Andancas" in der Gemeinde Castelo de Vide im Osten des Landes aus noch unbekannter Ursache auf einem Parkplatz aus. Die Flammen hätten sich schnell ausgebreitet und unter anderem einen Zeltplatz erreicht, hieß es. Verletzte habe es nicht gegeben, aber mindestens 400 Fahrzeuge seien beschädigt worden.
(Schluss) hhi/ed
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