12.05.2016 22:00:00

APA - N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K 22.00 Uhr

SPÖ bestimmt ÖBB-Manager Kern zu ihrem Chef

Wien - Die SPÖ kürt am Freitag Christian Kern zu ihrem neuen Parteivorsitzenden. Der bisherige ÖBB-Chef dürfte damit - das Einverständnis der ÖVP vorausgesetzt - auch zum Bundeskanzler aufsteigen. Beide Funktionen hatte ja Werner Faymann zu Wochenbeginn zurückgelegt. Hinter Kern stehen mittlerweile alle Länderorganisationen sowie die sozialdemokratischen Gewerkschafter. Offiziell als Kandidat für den Parteivorsitz nominiert werden soll der 50-Jährige in einem Parteivorstand am Dienstag.

Mitterlehner sieht Kern positiv entgegen

Wien - Rundum positiv äußert sich ÖVP-Chef Reinhold Mitterlehner in den "SN" über die erwartete Bestellung Christian Kerns zum SPÖ-Chef und Bundeskanzler. Er attestiert Kern "Managementqualitäten", streckt ihm "die Hand zur Zusammenarbeit" aus und hofft auf "offene Zusammenarbeit ohne Querschüsse". Denn die Koalition habe "die viel zitierte letzte Chance" vor sich. Im Parteivorstand herrsche zudem "die einhellige Meinung, dass Neuwahlen nicht wünschenswert sind".

Rousseff suspendiert - Interimspräsident bildete Kabinett

Brasilia - Nach der vorläufigen Amtsenthebung von Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff zeichnet sich keine Beruhigung der Lage im größten Land Lateinamerikas ab. Bevor sie ihr Büro in Brasilia am Donnerstag räumte, sprach Rousseff von einem "Putsch". Der Übergangspräsident Michel Temer, den die meisten Brasilianer Umfragen zufolge ablehnen, stellte unterdessen ein wirtschaftsfreundliches Kabinett zusammen. Temer berief in seine Regierung nur Männer weißer Hautfarbe.

Misstrauensantrag gegen französische Regierung gescheitert

Paris - Im Ringen um die heftig umstrittene Arbeitsmarktreform in Frankreich ist ein Misstrauensantrag gegen die Regierung in Paris gescheitert. Der Antrag der Opposition verfehlte die absolute Mehrheit in der Nationalversammlung am Donnerstag klar. Weil die sozialistische Regierung von Premierminister Manuel Valls eine spezielle Verfassungsregelung angewandt hatte, gilt das Gesetz damit zugleich in erster Lesung ohne Abstimmung als angenommen.

Papst will Diakonat für Frauen prüfen lassen

Vatikanstadt - Papst Franziskus will die Zulassung von Frauen zum Amt des Ständigen Diakons prüfen. Im Gespräch mit Ordensoberinnen aus allen Erdteilen sprach der Papst davon, eine Kommission einzurichten, die die Aufgaben der Diakoninnen der frühen Kirche kläre. "Das Diakonat für Frauen ist eine Möglichkeit heute", wurde der Papst von italienischen Medien zitiert. Die Oberinnen hätten die Frage nach dem Zugang zum Ständigen Diakonat an den Papst herangetragen.

Mordversuch und Wiederbetätigung in Leoben vor Gericht

Leoben - Ein 27-jähriger Obersteirer hat sich am Donnerstag im Landesgericht Leoben wegen versuchten Mordes und Wiederbetätigung verantworten müssen. Er soll im September 2015 einen langjährigen Freund mit Fäusten und einer Kurzhantel attackiert haben, ehe dieser flüchten konnte. Mitangeklagt war auch ein 22-Jähriger, mit dem der Beschuldigte den Hitlergruß gemacht und ein Foto davon auf Facebook veröffentlicht hat. Der Jüngere bekam 15 Monate bedingt, das Verfahren gegen den Älteren wurde vertagt.

Wiener Festwochen werden eröffnet

Wien - Mit dem traditionellen Eröffnungskonzert am Rathausplatz beginnen am Freitagabend die Wiener Festwochen: Zum Auftakt gibt es dabei unter dem Motto "Blech.Blas.Musik.Tanz" nicht nur moderne Interpretationen von Blas- und Volksmusik, sondern auch gewitzte Puppen, führt doch deren Spieler Nikolaus Habjan - teils auch kunstpfeifend - durch das Programm. Danach steht knapp einen Monat lang Theater- und Musikgenuss in unterschiedlichster Form an.

Russland betrieb laut "NY Times" 2014 Olympia-Dopingprogramm

New York/Moskau - Einem Bericht der New York Times zufolge sollen dutzende russische Sportler der Olympischen Winterspiele in Sotschi an einem staatlichen Dopingprogramm teilgenommen haben. Die Zeitung beruft sich auf Aussagen von Grigori Rodschenkow, dem ehemaligen Chef des Moskauer Doping-Kontrolllabors. Er behauptet, dass zumindest 15 Medaillengewinner des damaligen Gastgeberlandes von einem Dopingsystem profitiert hätten. Sportminister Witali Mutko wies die Anschuldigungen als "Unsinn" zurück.

(Schluss) str/ed

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