03.08.2016 19:00:00
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APA - N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K - 19.00 Uhr
Wien - Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) sieht die Türkei nicht als potenziellen EU-Aufnahmekandidaten. "Nicht jetzt und nicht in den kommenden Jahrzehnten", diagnostizierte Kern gegenüber der Tageszeitung "Die Presse". "Man muss da der Realität ins Gesicht sehen: Die Beitrittsverhandlungen sind derzeit nicht mehr als eine Fiktion. Europa braucht einen neuen Weg." Das liege aber weniger an Präsident Recep Tayyip Erdogan und aktuellen "problematischen demokratiepolitischen Entwicklungen" als an "wirtschaftlichen Disparitäten", so der Bundeskanzler.
Kurz: EU braucht Alternative zum Deal mit der Türkei
Hamburg/Ankara - Außenminister Sebastian Kurz fordert eine Alternative zum Flüchtlingsabkommen der EU mit der Türkei. "Wir können uns nicht zurücklehnen und darauf hoffen, dass der Deal mit der Türkei hält", sagte Kurz dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Der ÖVP-Politiker fügte hinzu: "Wir dürfen gegenüber Ankara nicht in die Knie gehen, sondern müssen unsere Grundwerte verteidigen." Die EU brauche dafür zunächst "eine wirkliche Grenz- und Küstenwache". Gleichzeitig sollte durch Umsiedlungsprogramme ermöglicht werden, dass eine begrenzte Zahl von Flüchtlingen legal in die EU einreisen darf.
Frankreich plant 84.000 Mann umfassende Nationalgarde
Paris - Frankreich will als Reaktion auf die Terroranschläge eine Nationalgarde mit 84.000 Reservisten aufbauen. Diese Stärke solle bis zum Jahr 2019 erreicht werden, sagte Innenminister Bernard Cazeneuve am Mittwoch nach einer Sitzung des Sicherheitskabinetts im Pariser Elyseepalast. Die Nationalgarde soll die bisher vom Militär gestemmten Anti-Terror-Einsätze im Inland übernehmen. Bis zu 10.000 Soldaten patrouillieren derzeit in französischen Städten, der Einsatz bindet viele Ressourcen des Militärs.
Regierungstruppen erzielen Geländegewinne im Kampf um Aleppo
Beirut/Damaskus - Im Kampf um die syrische Stadt Aleppo haben die Regierungstruppen nach den Verlusten der vergangenen Tage nun wieder Geländegewinne erzielt. Wie die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Mittwoch berichtete, gelang es der Armee mit Unterstützung von russischen Luftangriffen, mehrere Hügel und Dörfer südwestlich von Aleppo von den Aufständischen zurückzuerobern. Internationale Hilfsorganisationen schlugen am Mittwoch angesichts der desolaten Lage der eingeschlossenen Bewohner Alarm.
Emirates-Bruchlandung - Insassen entkamen Katastrophe
Dubai - Bei einer Bruchlandung in Dubai sind 300 Insassen einer Passagiermaschine von Emirates knapp einer Katastrophe entkommen. Flug EK521 aus dem südindischen Bundesstaat Kerala ging nach der Landung am Mittwoch in Flammen auf, in denen ein Feuerwehrmann starb. Kurz zuvor konnten die 282 Fluggäste und 18 Besatzungsmitglieder die Maschine verlassen. Emirates-Boss Scheich Ahmed Bin Said al-Maktum sagte, unter den Insassen gebe es lediglich einige Verletzte.
Kritik an SPÖ-Vorschlag zur Wahlarzt-Abschaffung
Wien - Die ÖVP erteilt dem Vorschlag von SPÖ-Gesundheitssprecher Erwin Spindelberger nach Abschaffung des Wahlarzts-Systems eine Absage. "Ich halte wenig davon", so dessen ÖVP-Pedant Erwin Rasinger. Eine Abschaffung des Wahlarzt-Systems würde die Versorgungslage verschlechtern, denn es gebe bereits zu wenige Kassenstellen. Auch die Ärztekammer und Spindelbergers Parteikollegen sind gegen den Vorschlag.
Ausbruch mit Geiselnahme aus Haftanstalt Innsbruck vereitelt
Innsbruck - Zwei Insassen der Innsbrucker Justizanstalt haben offenbar einen Ausbruch mit Geiselnahme geplant. Der Coup konnte aber verhindert werden, weil ein Justizwachebeamter auf ein Gespräch des Duos aufmerksam wurde, erklärte Josef Schmoll von der Generaldirektion für Strafvollzug am Mittwoch. Die beiden hatten sich in der Nacht auf Dienstag über ihre Pläne unterhalten. Der Justizwachebeamte habe das sofort gemeldet, wodurch das Vorhaben verhindert werden konnte, hieß es.
Wiener Börse schließt erneut tiefer
Wien - Die Wiener Börse hat am Donnerstag Verluste hinnehmen müssen. Der ATX fiel 0,66 Prozent auf 2.166 Punkte und verbuchte damit bereits seinen 3. Verlusttag in Folge. In einem positiven europäischen Bankensektor setzten die heimischen Branchenvertreter ihren jüngsten Abwärtsschub fort. Erste Group verbilligten sich um 0,55 Prozent und Raiffeisen um 0,36 Prozent. voestalpine fielen 1,54 Prozent.
(Schluss) hhi/ste/vef
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