18.07.2016 19:00:00
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APA - N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K - 19.00 Uhr
Istanbul - Nach dem Putschversuch in der Türkei sind Angaben der Regierung zufolge mehr als 13.000 Staatsbedienstete suspendiert worden. Darunter seien 2.745 Justizbeamte sowie fünf Mitglieder des Hohen Rates der Richter und Staatsanwaltschaft, sagte Ministerpräsident Binali Yildirim. Am stärksten betroffen dürfte der Polizeiapparat sein. Nicht in der Zahl der Suspendierungen enthalten sind die 6.038 Soldaten, die nach Angaben von Yildirim bisher festgenommen wurden.
EU fordert von Türkei Einhaltung von Demokratie und Recht
Brüssel - Mit ungewöhnlich deutlichen Worten haben die EU-Außenminister von der Türkei die Einhaltung demokratischer und rechtsstaatlicher Prinzipien nach dem gescheiterten Militärputsch gefordert. Die EU rief den türkischen Staat, Armee und Polizei zur Zurückhaltung auf. Entscheidend sei der Respekt gegenüber allen demokratischen Strukturen. Das Amt des Präsidenten wurde in der Erklärung der EU-Außenminister nicht genannt.
Nizza-Attentäter hatte Interesse an Radikalislamismus
Nizza - Der Attentäter von Nizza hat nach Ermittlungserkenntnissen vor dem Anschlag mit 84 Toten ein "unbestreitbares Interesse" für die islamistische Bewegung gezeigt. Das habe die Auswertung seines Computers ergeben, sagte der Pariser Anti-Terror-Staatsanwalt am Montag. Derzeit gebe es aber keine Belege für eine Zugehörigkeit zur Terrormiliz Islamischer Staat, die den Attentäter als ihren "Soldaten" bezeichnet hatte. 19 Verletzte schweben nach dem Anschlag noch immer in Lebensgefahr, insgesamt 114 Opfer befinden sich im Krankenhaus.
Boris Johnson gab sich bei erstem EU-Auftritt handzahm
London/Brüssel - Brexit-Wortführer Boris Johnson hat sich bei seinem ersten EU-Auftritt als neuer britischer Außenminister ungewohnt handzahm gezeigt. Zum Auftakt des EU-Außenministertreffens am Montag in Brüssel verlor der frühere Londoner Bürgermeister kein schlechtes Wort über die Europäische Union. Stattdessen sicherte er zu, dass Großbritannien auch nach dem EU-Austritt mit den EU-Staaten kooperieren werde. Man werde die EU verlassen, aber nicht Europa, sagte er.
21 Tote bei Angriff der US-geführten Koalition in Syrien
Damaskus - Bei Angriffen der von den USA geführten Koalition in Syrien sind am Montag nach Informationen der Beobachtungsstelle für Menschenrechte 21 Zivilisten getötet worden. Die Luftangriffe trafen demnach die Stadt Minbej, eine Hochburg der Jihadistenmiliz Islamischer Staat, und das nördlich davon gelegene Dorf Al-Tukhar. Die IS-Miliz hatte weite Landesteile in Syrien sowie im Irak erobert und in den von ihr gehaltenen Gebieten einen islamischen Gottesstaat ausgerufen.
Russland hat laut WADA jahrelang Staatsdoping betrieben
Toronto - Manipulierte Dopingproben und erschwindelte Medaillen: Russland hat nach Ansicht der Ermittler der Welt-Anti-Doping-Agentur jahrelang Doping im Spitzensport staatlich geschützt und gefördert. Von 2012 bis 2015 seien 643 positive Doping-Proben russischer Athleten in rund 30 Sportarten verschwunden - und sind damit negativ geworden. Betroffen seien neben den Olympischen Winterspielen in Sotschi 2014 auch die Leichtathletik-WM 2013 in Moskau und die Schwimm-WM 2015 in Kasan.
Wiederaufbau von abgefackeltem Asylquartier schreitet voran
Altenfelden - Der Wiederaufbau des in der Nacht auf 1. Juni in Altenfelden im Mühlviertel in Oberösterreich abgefackelten Flüchtlingsquartiers schreitet voran. Es wird bald beziehbar sein, teilte Bürgermeister Klaus Gattringer am Montag mit. Die Polizei hat vorerst keine Spur zu den Tätern. Bei dem Brand, der die Holzriegel-Fertigteilhäuser zerstörte, wurde niemand verletzt. Die Unterkunft war noch nicht bewohnt, aber 48 Personen hätten kurz darauf dort einziehen sollen. Der Schaden beträgt rund 300.000 Euro.
Putschversuch ändert Reiseverhalten der Österreicher wenig
Hannover/Köln - Der Putschversuch in der Türkei beeinflusst österreichische Türkei-Urlauber nur wenig, berichteten mehrere große Reiseveranstalter in Österreich. Unter den beliebtesten Flugreiseländern der Österreicher ist die Türkei bereits vor den Unruhen im Vergleich zum Sommer 2015 auf den dritten Rang hinter Griechenland und Spanien zurückgefallen. Von 18.000 TUI-Gästen in der Türkei haben nur etwa 30 ihren Urlaub vorzeitig unterbrochen, hieß es.
Wiener Börse schließt gut behauptet
Wien - Die Wiener Börse hat am Montag minimal höher geschlossen. Der ATX stieg um 0,04 Prozent auf 2.220,01 Punkte. Keinen wesentlichen Impuls hatte der vereitelte Militärputsch in der Türkei, die Aktien von Do&Co fielen jedoch um 9,3 Prozent. Der Cateringkonzern macht knapp 40 Prozent seiner Umsätze in der Türkei und ist mit seinem Airline-Catering auch stärker vom Flugverkehr in das Land abhängig.
(Schluss) jw/emu/vef
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