21.01.2016 19:01:00

APA - N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K - 19.00 Uhr

Slowenien verschärft Einreisebedingungen für Flüchtlinge

Gevgelija/Idomeni - Slowenien wird künftig alle Flüchtlinge an seinen Grenzen zurückweisen, außer jene, die in Österreich und Deutschland um Asyl ansuchen wollen. Dies teilte Innenministerin Vesna Gyorkos Znidar am Donnerstag in Ljubljana mit. Außerdem sollen die Grenzkontrollen verschärft werden. Schon vor dieser Entscheidung Sloweniens hatten die Balkanländer auf die Einführung einer Flüchtlings-Obergrenze in Österreich reagiert. Mazedonien schränkte den Flüchtlingstransit ein, andere Balkanländer zogen nach.

SPÖ-Länder torpedieren Asyl-Obergrenze

Wien - Die von Regierung und Landeshauptleuten beschlossene Obergrenze für Flüchtlinge bringt die SPÖ in die Zwickmühle. Wiewohl Wiens Bürgermeister Häupl bei der Präsentation der Pläne für einen Richtwert dabei war, schießt die Stadtpartei scharf gegen solch eine Maßnahme. Ihr schlossen sich diverse SPÖ-Landesparteien an. Die ÖVP fordert von der SPÖ, Kurs zu halten. Innenministerin Mikl-Leitner betonte, bei der Umsetzung der Maßnahmen müsse man "streng, fair und vernünftig" sein.

Staat nimmt Flüchtlingen auch in Deutschland Bargeld ab

Berlin - Ähnlich wie in der Schweiz müssen Flüchtlinge auch in Deutschland mitgebrachtes Bargeld unter Umständen abgeben. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann sagte der "Bild"-Zeitung, dass Asylbewerber bei der Ankunft auf Dokumente und Wertsachen durchsucht würden. Barvermögen könnten demnach sichergestellt werden, wenn es mehr als 750 Euro seien und ein Erstattungsanspruch gegen die Person erwartet würde, so Herrmann. Ähnliche Pläne werden auch in Dänemark gerade beschlossen.

Kreml bezeichnete britischen Litwinenko-Bericht als "Witz"

Moskau/London - Die russische Regierung hat den britischen Untersuchungsbericht zum Mord am früheren russischen Agenten Alexander Litwinenko vor zehn Jahren in London vehement zurückgewiesen. "Vielleicht ist das ein Witz", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Donnerstag. Der Bericht sei ein Beispiel für den "britischen Humor". Der britische Richter Robert Owen hatte zuvor erklärt, der russische Präsident Wladimir Putin und der damalige FSB-Chef Nikokai Patruschew hätten "wahrscheinlich" die Ermordung Litwinenkos vor zehn Jahren in London "gebilligt".

Heta: Kärnten legt Angebot, Gläubiger lehnen ab

Wien/Klagenfurt - Kärnten, konkret der Ausgleichszahlungsfonds, hat am Donnerstag den Gläubigern, die Heta-Anleihen mit Landeshaftungen halten, einen Rückkauf ihrer Papiere mit Abschlägen vorgeschlagen. Für werthaltigere Anleihen soll es 75 Prozent des Wertes zurückgeben, für nachrangige Anleihen 30 Prozent. Zwei Gläubigergruppen haben das postwendend abgelehnt. Sollte es keine Einigung geben, steht weiter eine Insolvenz Kärntens im Raum.

"Lucona"-Aufdecker Dietmar Guggenbichler gestorben

Salzburg/Klagenfurt/Wien - Der als "Lucona"-Aufdecker bekannte Kärntner Privatdetektiv Dietmar Guggenbichler ist in der Nacht auf vergangenen Montag 73-jährig in einem Krankenhaus in Klagenfurt seinem schweren Krebsleiden erlegen. Das teilte am Donnerstag ein ehemaliger Angestellter von Guggenbichler, der Salzburger Berufsdetektiv Martin Aufleger, der APA mit. Guggenbichler beschäftigte sich auch etwa mit dem AKH-Skandal und mit den illegalen Exporten der Waffenschmiede Noricum.

Drei Schuldsprüche in Prozess um Drogenhandel in Gefängnis

Steyr/Garsten - Im Landesgericht Steyr ist am Donnerstag eine Ex-Justizwachebeamtin wegen Amtsmissbrauchs zu 15 Monaten bedingt und 1.440 Euro Geldstrafe verurteilt worden. Sie soll Häftlinge mit Handys und Drogen versorgt haben. Ihr Cousin fasste neun Monate bedingt aus, ein Häftling 15 Monate unbedingt. Ein weiterer Beamter und fünf Gefangene wurden freigesprochen. Die Urteile sind nicht rechtskräftig.

Wiener Börse schließt fest

Wien - Die Wiener Börse hat am Donnerstag fest geschlossen. Der ATX stieg um 1,88 Prozent auf 2.081,76 Punkte. Europaweit gab es nach den Aussagen des EZB-Chefs Mario Draghi Kursgewinne zu sehen. In einem freundlichen europäischen Umfeld zeigten sich Bankwerte fest: Erste Group zogen um 3,74 Prozent auf 25,52 Euro an, Raiffeisen setzten sich mit plus 4,41 Prozent auf 11,49 Euro an die ATX-Spitze.

(Schluss) cg/bel/mf

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