18.02.2018 16:00:00
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APA - N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K - 16.00 Uhr
München/Jerusalem - Die Münchner Sicherheitskonferenz ist am Sonntag zum Schauplatz eines offenen Streits zwischen Israel und dem Iran geworden. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu drohte dem Iran unverhohlen mit einem Angriff, wenn die Sicherheit seines Landes dies erfordere. Der iranische Außenminister Mohammed Javad Zarif warf Netanyahu in seiner Erwiderung Kriegstreiberei vor.
Chef der Sicherheitskonferenz zog düsteres Fazit
München - Der Chef der Münchner Sicherheitskonferenz hat ein ernüchterndes Fazit der heurigen Diskussionen gezogen. Man habe gehört, was in der Welt falsche laufe, was die Gefahren seien und was man vermeiden wolle, sagte Wolfgang Ischinger am Sonntag zum Abschluss der Konferenz. Aber man habe nicht genug zu konkreten Schritten gehört, die eine Verbesserung der düsteren Perspektiven herbeiführen könnten. Bei der Sicherheitskonferenz hatten seit Freitag rund 500 Politiker und Experten über die großen Konflikte und Krisen der Welt diskutiert.
Türkischer Außenminister macht den USA schwere Vorwürfe
München - Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu hat dem Nato-Verbündeten USA schwere Fehler in der Syrien-Politik vorgeworfen. Es sei "skandalös und inakzeptabel", dass die USA im Kampf gegen die Jihadistenmiliz IS in Syrien weiter auf ein Bündnis mit der Kurdengruppierung YPG setze, sagte Cavusoglu am Sonntag auf der Münchner Sicherheitskonferenz. Der Minister bekräftigte die Haltung seiner Regierung, wonach die YPG eine "Terrororganisation" sei.
Polen relativierte Holocaust-Äußerung
München/Jerusalem/Warschau - Nach israelischer Kritik hat Polen umstrittene Äußerungen des Regierungschefs Mateusz Morawiecki zum Holocaust relativiert. Auf der Homepage der polnischen Regierung erschien am Sonntag eine Erläuterung. Morawiecki habe "keinesfalls beabsichtigt, jüdischen Holocaust-Opfern eine Verantwortung für den von deutschen Nazis begangenen Völkermord vorzuwerfen", heißt es darin. Im Gegenteil habe Morawiecki die Leugnung des Holocausts ebenso wie jede Form von Antisemitismus entschieden abgelehnt.
Passagierflugzeug mit 66 Insassen im Iran abgestürzt
Teheran - Im Iran ist am Sonntag ein Passagierflugzeug mit 66 Menschen an Bord abgestürzt. Die Maschine der Fluggesellschaft Aseman verunglückte auf einem Inlandsflug von der Hauptstadt Teheran in die Kleinstadt Jasudsch in einem Schneesturm. Bergungskräfte suchten an der Absturzstelle im Sagros-Gebirge nach dem Wrack des Flugzeugs. Das Schicksal der Insassen ist noch unklar. Ein Sprecher der Fluggesellschaft hatte zuerst gesagt, keiner der Insassen hätte das Unglück überlebt. Später zog er die Aussage zurück.
Gericht in Nigeria ließ 475 Boko-Haram-Anhänger frei
Abuja - In Nigeria hat ein Gericht 475 mutmaßliche Anhänger der radikalislamischen Boko Haram freigelassen. Die Staatsanwaltschaft habe sie mangels Beweisen nicht anklagen können, teilte das Justizministerium am Sonntag mit. Einige der Betroffenen, deren Fall vergangene Woche in einem Gefangenenlager im Zentrum des Landes behandelt wurde, waren seit 2010 ohne Gerichtsverfahren in Haft.
Sechs Jahre Haft für deutsche IS-Anhängerin im Irak
Bagdad - Ein Gericht im Irak hat Medienberichten zufolge die 17-jährige deutsche IS-Anhängerin Linda W. zu sechs Jahren Haft verurteilt. NDR, WDR und "Süddeutsche Zeitung" berichteten am Sonntag unter Berufung auf Justizkreise in Bagdad, die junge Deutsche habe fünf Jahre Haft wegen ihrer Mitgliedschaft in der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) und ein weiteres Jahr wegen illegaler Einreise erhalten. Der Prozess habe ohne Öffentlichkeit vor einem Jugendgericht in Bagdad stattgefunden.
Überlebende kritisierte nach Amoklauf US-Präsident Trump
Parkland (Florida)/Fort Lauderdale - Nach dem Schulmassaker in Florida hat eine junge Überlebende in einer Wutrede den Umgang von US-Präsident Donald Trump mit Waffengewalt verurteilt. "Schämen Sie sich", rief Emma Gonzalez bei einer Anti-Waffen-Demonstration in Fort Lauderdale. Der Präsident warf inzwischen dem FBI vor, zu viel Zeit auf die ihn belastende Russland-Affäre zu verschwenden.
(Schluss) jw/ik
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