04.09.2015 16:01:00
|
APA - N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K - 16.00 Uhr
Budapest/Wien - Die Flüchtlingskrise in Ungarn ist weiter zugespitzt. Vom Budapester Ostbahnhof aus marschierten am Freitag gegen Mittag rund 3.000 Migranten Richtung Westgrenze. Aus dem südungarischen Erstaufnahmelager Röszke flohen unterdessen rund 300 Flüchtlinge. Auf der Bahnstation Bicske traten zahlreiche Flüchtlinge in den Hungerstreik.
Hunderte Aktivisten wollen mit Autos nach Ungarn fahren
Budapest/Wien - Heimische Aktivisten wollen sich trotz Anhaltungen von vier Wienern in Budapest nicht davon abhalten lassen, in Ungarn gestrandete Flüchtlinge am Sonntag mit einem Pkw-Konvoi nach Österreich zu holen. Auf Facebook wurde am Freitagnachmittag weiterhin dazu aufgerufen, um 8.30 Uhr beim Treffpunkt in Wien zu erscheinen. Mehr als 2.200 Personen kündigten auf der Veranstaltungsseite ihre Teilnahme an.
Oberhauser überlegt Einsatz syrischer Ärzte
Wien - Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser (SPÖ) überlegt, Gesundheitspersonal unter den Flüchtlingen im Asylbereich auch ohne Nostrifikation zum Einsatz zu bringen. Vorbild dafür sei Deutschland, erklärte sie am Freitag anlässlich eines Treffens der deutschsprachigen Gesundheitsminister in Wien. Viele Asylwerber seien traumatisiert, und es sei wichtig, ihnen Ansprechpartner in ihrer Muttersprache zur Verfügung zu stellen.
Schlepper brachten weitere 81 Personen über Grenze
Nickelsdorf/Neusiedl am See/Eisenstadt - Die Polizei hat bei den Ermittlungen zum Flüchtlingsdrama mit 71 Toten auf der A4 einen ähnlichen Schlepperfall aufgedeckt. 81 Personen seien in einem fast bauartgleichen Fahrzeug wie der Todes-Lkw nach Österreich geschleppt worden, von der "selben Tätergruppe", sagte Polizeichef Hans Peter Doskozil. Sie hätten überlebt, weil es ihnen unterwegs gelungen sei, den Lkw mit einem Brecheisen zu öffnen.
IS-Jihadisten sprengten Grabtürme in Palmyra
Palmyra - Neben mehreren Tempeln hat die Jihadistenmiliz Islamischer Staat im antiken syrischen Palmyra auch drei berühmte Grabtürme gesprengt. Es habe sich um "die am besten erhaltenen" der Türme gehandelt, sagte der Leiter der syrischen Antikenverwaltung am Freitag. Syriens Machthaber Assad ist unterdessen laut Russlands Präsident Putin zu einer Parlamentsneuwahl bereit, um den Bürgerkrieg zu überwinden.
Nach Bluttat in Ferlach intensive Suche nach Motiv
Ferlach - Nach der Bluttat in der Kärntner Stadt Ferlach (Bezirk Klagenfurt-Land), bei der ein 23-Jähriger seinen Vater (53) und sich selbst erschossen hat, sind die Ermittlungen der Polizei am Freitag fortgesetzt worden. Laut Landeskriminalamt versuche man nun, das Motiv der Tat zu klären. Man gehe auch Hinweisen nach, wonach es zwischen Vater und Sohn schon länger Streit gegeben habe.
Kündigungen bei bauMax schon nächste Woche möglich
Wien/Klosterneuburg - Die marode Baumarktkette bauMax hat sich vom Arbeitsmarktservice (AMS) das Go geholt, Mitarbeiter früher als eigentlich gesetzlich vorgesehen kündigen zu dürfen. Kündigungen dürften schon ab 10. statt ab 29. September ausgesprochen werden, sagte AMS-Niederösterreich-Chef Karl Fakler den "Niederösterreichischen Nachrichten". bauMax hat rund 1.100 der knapp heimischen 3.700 Mitarbeiter vorsorglich beim AMS-Frühwarnsystem zur Kündigung angemeldet.
Gazprom rückt näher an Europa - Deals auch mit OMV
St. Petersburg/Wien - Während der Propaganda-Krieg zwischen der EU und Russland weitergeht, zeigen sich die großen europäischen Energiekonzerne unbeeindruckt und rücken noch enger mit dem russischen Gasmonopolisten Gazprom zusammen. E.ON, Wintershall, ENGIE, Shell und auch die österreichische OMV haben den Russen nun vertraglich ihre Beteiligung am Ausbau der Ostsee-Gaspipeline Nord Stream zugesichert. Die OMV wird zudem erstmals auch in Russland nach Öl und Gas bohren.
Wiener Börse nach US-Arbeitsmarktbericht schwach
Wien - Die Wiener Börse hat Freitagnachmittag weiter schwach tendiert. Der ATX notierte um 14.45 Uhr mit 2.273,18 Punkten und einem Minus von 1,32 Prozent. Der Markt reagierte nicht nachhaltig auf den um 14.30 Uhr veröffentlichten US-Arbeitsmarktbericht. Die gemeldeten Daten sind zwar teilweise gut ausgefallen, schürten damit aber auch die Ängste vor einer Leitzinserhöhung in den USA.
(Schluss) hhi/mik/ik

Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!