APA - N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K - 13.00 Uhr

Wien - Bei einer richterlich angeordneten Wohnungsräumung in Wien-Ottakring sind am Freitag rund eine Tonne Munition, Waffen und Zubehör sowie Schwarzpulver entdeckt worden. Der Eigentümer, nach eigenen Angaben ein leidenschaftlicher Waffensammler, wurde angezeigt. Das gab die Polizei am Samstag bekannt. Der 73-Jährige lebte nicht selbst in der Wohnung in der Gablenzgasse, sondern habe die Räumlichkeiten ausschließlich als Lager benutzt, sagte Polizeisprecher Thomas Keiblinger.

Österreich-Hilfe für Frankreichs Terror-Kampf vor Klärung

Wien/Sarajevo - Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ) rechnet damit, dass noch vor Weihnachten Klarheit herrschen wird, in welcher Form Österreich Frankreich nach den Terror-Anschlägen in Paris Beistand leisten wird. Aus Militärkreisen heißt es, dass das Bundesheer die Franzosen in Mali mit Transportflügen mit der C-130 "Hercules" unterstützen dürfte. Da die Verhandlungen noch laufen, wollte Klug dies nicht bestätigen.

Flüchtlinge nach Ruhrverdacht in Salzburg unter Quarantäne

Salzburg - In einem Bus mit Flüchtlingen, der am Freitagabend in Salzburg auf dem Gelände des Transitquartiers in der alten Autobahnmeisterei angekommen ist, gab es einen Verdachtsfall auf Ruhr. Eine 28-jährige Frau befindet sich im Landeskrankenhaus Salzburg in Behandlung. 49 Mitreisende stehen unter ärztlicher Beobachtung und befinden sich in Quarantäne, teilte die Stadt am Samstag mit. Die Betroffenen wurden im eigentlich bereits aufgelassenen "Camp Grenze" untergebracht.

Burgenland dankte Einsatzkräften für Flüchtlingsversorgung

Pamhagen - Bei einer Dankesfeier in Pamhagen bat das offizielle Burgenland am Freitag Einsatzorganisationen vor den Vorhang, die heuer bei der Versorgung Hunderttausender Flüchtlinge mithalfen. Besonders geehrt wurde Landespolizeichef Hans Peter Doskozil, dem Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) das Große Ehrenzeichen des Landes Burgenland verlieh. Doskozil sei "mit seinem Auftreten, seiner Präsenz" stets ein Vorbild für die Kolleginnen und Kollegen gewesen, so Niessl.

18 Tote bei Untergang von Flüchtlingsboot vor Türkei

Ankara - Beim Untergang eines Flüchtlingsbootes vor der türkischen Westküste in der Nacht sind einem Medienbericht zufolge mindestens 18 Menschen ums Leben gekommen. Das Schiff sei in der Ägäis in Richtung der griechischen Insel Kalymnos unterwegs gewesen, als es gesunken sei, berichteten türkische Medien am Samstag. Demnach konnten 14 Flüchtlinge von der türkischen Küstenwache gerettet werden.

Tote bei Protesten in Äthiopien

Addis Abeba - Bei Protesten in Äthiopien haben Sicherheitskräfte einer Menschenrechtsorganisation zufolge seit Monatsbeginn mindestens 75 Menschen getötet. Die Proteste in der Region Oromia rund um Addis Abeba richten sich gegen Erweiterungspläne der Hauptstadt und deshalb drohende Enteignungen. Die seit drei Wochen andauernden Proteste, die keinen klaren Anführer haben, haben sich auf mehr als hundert Orte ausgebreitet. Die Regierung spricht von Terrorismus und greift hart durch.

Anschlag in Mogadischu fordert mindestens drei Tote

Mogadischu - Bei einem Autobomben-Anschlag in der somalischen Hauptstadt Mogadischu sind am Samstag mindestens drei Menschen getötet und acht weitere verletzt worden. Es werde damit gerechnet, dass die Zahl der Opfer steige, teilte die Polizei weiter mit. Der Sprengsatz detonierte in einem belebten Viertel mit Hotels und Geschäften. In der Vergangenheit hat sich die radikalislamische Al-Shabaab-Miliz wiederholt zu Anschlägen in Mogadischu bekannt.

Kobler warnt vor überzogenen Erwartungen an Libyen-Abkommen

Tripolis - Nach der Unterzeichnung eines Friedensabkommens für Libyen hat der Sondergesandte der Vereinten Nationen für das Land, Martin Kobler, vor überzogenen Erwartungen gewarnt. Das Abkommen sei "nur ein Etappensieg", sagte der deutsche Diplomat am Samstag im Deutschlandfunk. Eine Lösung sei "nicht über Nacht zu erreichen". Er könne aber "nicht akzeptieren, dass es für Probleme keine Lösung gibt".

(Schluss) rop/hhi/bb