13.03.2020 22:30:00

APA - N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K

Drastische Maßnahmen gegen Coronavirus in Österreich

Wien/Österreich-weit - Österreich setzt im Kampf gegen das Coronavirus auf drastische Maßnahmen: Die Orte Galtür, Ischgl, See und Kappl im Paznauntal sowie St. Anton am Arlberg wurden unter Quarantäne gestellt, nicht essenzielle Geschäfte müssen für eine Woche schließen und Lokale dürfen nur mehr bis 15.00 Uhr offen haben. Nachweislich infiziert mit dem Virus waren Freitagnachmittag 504 Personen. Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) betonte am Nachmittag bei der Präsentation der Maßnahmen, dass das soziale Leben ab Montag auf ein Minimum reduziert werden müsse: "Österreich wird nicht auf Dauer, aber doch auf Zeit auf Minimalbetrieb herunterfahren müssen."

Bundespräsident appelliert in Corona-Krise an Zusammenhalt

Wien - Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat sich Freitagabend in der Corona-Krise an die Bevölkerung gewandt. "Wir müssen jetzt gemeinsam durch diese Situation durch", sagte er in einer Fernsehansprache und rief dazu auf, die Empfehlungen von Regierung und Experten ernst zu nehmen. Es gehe darum, die Verbreitung des Virus zu verlangsamen, damit das Gesundheitssystem weiter funktionieren kann. "Die Corona Krise betrifft uns alle", so Van der Bellen. "Und wir alle können etwas tun. Ganz konkret. (...) Indem wir auf uns achten. Und auf andere."

Trump ruft wegen Coronavirus Notstand aus

Washington - US-Präsident Donald Trump ruft wegen der Ausbreitung des Coronavirus in den USA einen nationalen Notstand aus. Mit der Maßnahme würden weitere Bundesmittel in Höhe von bis zu 50 Milliarden Dollar (43,90 Mrd. Euro) zur Bekämpfung des Coronavirus Sars-CoV-2 freigesetzt, sagte Trump am Freitag bei einer Pressekonferenz. Demokraten im US-Senat hatten Trump am Mittwoch in einem Schreiben aufgefordert, einen Notstand auszurufen, um diese Mittel zugänglich zu machen.

WHO-Chef Tedros: Europa jetzt Epizentrum der Coronavirus-Pandemie

Genf/Peking/Seoul - Europa ist nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) jetzt weltweit die am schwersten von der Coronavirus-Pandemie betroffene Region der Welt. In Europa würden mehr Infektionen und Todesfälle gemeldet als in allen anderen Ländern außerhalb Chinas zusammen, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Freitag in Genf. "Europa ist jetzt zum Epizentrum der Covid-19-Pandemie geworden", sagte er. Tedros rief alle Länder der Welt auf, weiter rigoros gegen die Ausbreitung zu kämpfen, Infizierte zu finden, zu isolieren, Kontaktpersonen der Infizierten zu überwachen und Abstand zu anderen Menschen zu halten.

Coronavirus: Arbeitszeitflexibilisierung wird erweitert

Wien - Das Arbeitsministerium erweitert wegen der Corona-Krise die Arbeitszeitflexibilisierung. Nachdem für Mitarbeiter von Krankenhäusern, Laboren und Telefonhotlines bereits Abweichungen von geltenden Arbeitszeitbestimmungen ermöglicht worden waren, wird dieser Erlass nun auf weitere Berufsgruppen, bei denen es notwendig ist, ausgedehnt. "Wie im Gesundheitsbereich ist es auch in anderen Bereichen - etwa bei der Polizei, der Energieversorgung, im Lebensmittelhandel und in Apotheken wichtig und notwendig, dass Arbeitszeitgrenzen vorübergehend überschritten werden dürfen", so Arbeitsministerin Christine Aschbacher (ÖVP).

Reisewarnung für Frankreich, Spanien und Schweiz

Wien - Das Außenministerium hat wegen der Coronavirus-Epidemie eine Reisewarnung für Frankreich, Spanien und die Schweiz herausgegeben. Dies geht aus den am Freitag aktualisierten Reisehinweisen für die drei Staaten hervor. Damit gilt für diese drei Staaten die höchste Sicherheitsstufe, die wegen des Coronavirus zuvor bereits für Italien, den Iran und Teile Chinas gewählt worden war. Alle Flüge in die betroffenen Länder sind ab Montag gestrichen.

Messehalle Wien wird für Groß-Lazarett vorbereitet

Wien - Im Hinblick auf den erwarteten weiteren Anstieg der Corona-Kranken trifft Wien Vorkehrungen, um bei Bedarf genügend Krankenbetten zur Verfügung zu haben. Die Messehalle in Wien-Leopoldstadt wird deshalb für ein Groß-Lazarett vorbereitet, wie Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) am Freitag bekannt gab. In einem ersten Schritt werden in der Halle A ab nächster Woche 880 Betten verfügbar sein. Die Kapazitäten seien für Patienten gedacht, die einen leichten Verlauf der Krankheit hätten, aber nicht zu Hause pflegerisch oder medizinisch betreut werden können.

(Schluss) rfk

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