31.01.2020 22:30:00

APA - N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K

Bye-bye Britain: Großbritannien verlässt die EU

London - Trauer, Wut und auch Häme. Der letzte Tag der britischen EU-Mitgliedschaft nach fast 50 Jahren ist am Freitag von starken Emotionen begleitet gewesen. Mehr als dreieinhalb Jahre nach dem Brexit-Referendum ist Großbritannien ab Samstag kein Mitglied der EU mehr. In Brüssel und den Hauptstädten der Mitgliedsstaaten schwang zum Abschied viel Wehmut mit, doch auch in London herrschte kaum Feierlaune. Politiker auf beiden Seiten des Ärmelkanals betonten aber auch Zukunftschancen und die eigene Stärke.

Republik-Spitzen plädieren für gute Beziehungen nach Brexit

Wien/London - Angesichts des Austritts von Großbritannien aus der Europäischen Union am Freitag haben Bundespräsident Alexander Van der Bellen, Bundeskanzler Sebastian Kurz und Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (beide ÖVP) am Freitag für gute und enge Beziehungen zwischen der EU und dem Königreich plädiert. Van der Bellen brachte zudem sein Bedauern über die Entwicklung zum Ausdruck. Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel bezeichnete den Brexit als "tiefen Einschnitt", Frankreichs Präsident Emmanuel Macron als "historisches Alarmsignal".

Abschottung vor Coronavirus aus China wird verschärft

Peking - Im Kampf gegen das sich weiter rasant ausbreitende Coronavirus haben China und das Ausland ihre Maßnahmen nochmals verschärft. Die US-Regierung setzt ab sofort auf Einreiseverbote und Quarantäne. Alle US-Bürger, die sich in den vergangenen 14 Tagen in der chinesischen Provinz Hubei aufgehalten haben, müssen 14 Tage in Quarantäne, sagte US-Gesundheitsminister Alex Azar am Freitag in Washington. Ausländern, die im genannten Zeitraum in China waren, werde die Einreise überhaupt verwehrt. Den Behörden in Peking zufolge infizierten sich bis Freitag fast 10.000 Menschen auf dem chinesischen Festland mit dem neuartigen Erreger.

Impeachment: Wohl Mehrheit gegen Zeugenbefragungen

Washington - Im Amtsenthebungsverfahren gegen US-Präsident Trump wird es wohl keine Zeugenbefragungen geben. Die republikanische Senatorin Lisa Murkowski, deren Zustimmung als entscheidend gilt, hat sich nämlich am Freitagnachmittag (Ortszeit) gegen die Ladung von Zeugen ausgesprochen. In einer Mitteilung führte sie an, dass das Verfahren im Senat "nicht fair" sei. Trumps Republikaner stellen 53 der 100 Senatoren. Mindestens vier Senatoren der Regierungspartei müssten mit den Demokraten stimmen.

USA wollen international geächtete Landminen einsetzen

Washington - Trotz der internationalen Ächtung von Landminen kann das US-Militär die gefährlichen Waffen künftig wieder weltweit einsetzen. Präsident Donald Trump habe die von der Vorgängerregierung verfügte Beschränkung der Möglichkeit zu ihrem Einsatz auf die koreanische Halbinsel aufgehoben, erklärte das Weiße Haus am Freitag. Mehr als 160 Staaten haben in einem internationalen Vertrag das Verbot von Landminen vereinbart, weil sie oft noch lange nach dem Ende militärischer Kampfhandlungen vor Ort verbleiben und jedes Jahr Tausende Zivilpersonen bei Minenexplosionen verletzt oder getötet werden.

Rund 130 Länder arbeiten an Digitalsteuer für Internetriesen

Paris - Im Streit um eine gerechtere Besteuerung von Internetriesen will die internationale Gemeinschaft weiter an einer Lösung bis Ende 2020 arbeiten. Darauf hätten sich Vertreterinnen und Vertreter von mehr als 130 Staaten in Paris verständigt, wie die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) mit Sitz in Paris am Freitag mitteilte. Sorgen bereitet vielen Ländern allerdings ein sogenannter Safe-Harbour-Vorschlag der USA, wonach eine Digitalsteuer für multinationale Konzerne nur optional, aber nicht zwingend wäre.

Zeugin sagte gegen Weinstein aus

New York - Im Prozess gegen Harvey Weinstein hat eine der beiden Hauptzeuginnen dem früheren Hollywood-Mogul erneut schwere Sexualverbrechen vorgeworfen. Weinstein habe sie 2013 vergewaltigt, sagte die Schauspielerin Jessica Mann am Freitag unter Tränen dem Gericht in New York: "Er hat sich auf mich drauf gelegt und sich in mich hinein gedrängt." Außerdem habe Weinstein sie weitere Male sexuell belästigt und manipuliert. Dieser beobachtete die Aussage konzentriert, schüttelte zeitweise den Kopf.

(Schluss) mf

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!