09.12.2017 08:37:00
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APA - N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K - 05.30 Uhr
Sorge vor weiterer Gewalt im Nahen Osten
Jerusalem/Gaza - Nach den Unruhen im Nahen Osten mit zwei Toten und mehr als 700 Verletzten am Freitag herrscht Sorge vor weiterer Gewalt. Tausende Palästinenser waren nach den Freitagsgebeten in Jerusalem, dem Westjordanland und dem Gazastreifen auf die Straßen gegangen. Sie protestierten gegen die umstrittene Anerkennung Jerusalems als Israels Hauptstadt durch die USA. Dabei kam es zu zahlreichen Zusammenstößen mit israelischen Sicherheitskräften. Im Gazastreifen starben zwei Palästinenser. Israelische Kampfflugzeuge griffen in der Nacht auf Samstag dort Ziele an. Angesichts der Unruhen rief US-Präsident Donald Trump zu "Ruhe und Mäßigung" auf.
- Heute will sich die palästinensische Führung in Ramallah treffen. Auch die Arabische Liga befasst sich am Samstag in einer Dringlichkeitssitzung mit der umstrittenen Entscheidung Trumps. Bei einer Dringlichkeitssitzung des UNO-Sicherheitsrats mussten die USA am Freitag massive Kritik aller 14 anderen Mitglieder des Gremiums einstecken. Der Status Jerusalems ist einer der Knackpunkte im Nahost-Konflikt: Israel beansprucht ganz Jerusalem als seine unteilbare Hauptstadt für sich. Die Palästinenser sehen dagegen in Ost-Jerusalem die künftige Hauptstadt eines unabhängigen Palästinenser-Staates.
Mindestens 15 UNO-Blauhelme im Kongo getötet
Goma - In der Demokratischen Republik Kongo haben mutmaßlich ugandische Rebellen bei einem Angriff auf einen UNO-Posten mindestens 15 Blauhelmsoldaten aus Tansania getötet und 53 weitere verletzt. Der UNO zufolge wurden 72 der islamistischen Angreifer getötet. Der UNO-Sicherheitsrat verurteilte den Angriff auf die UNO-Soldaten. UNO-Generalsekretär Antonio Guterres sprach am Freitag in New York von der schlimmsten Attacke auf die Weltorganisation in der jüngeren Geschichte und einem "Kriegsverbrechen".
USA drohen Russland mit Konsequenzen wegen Verletzung von Abrüstungsvertrag
Washington - Die USA haben Russland in deutlichem Ton aufgefordert, seine Verpflichtungen aus dem Washingtoner Vertrag über nukleare Mittelstreckensysteme (INF-Vertrag) zu erfüllen. Russland verletze den Vertrag zur Vernichtung aller Flugkörper mit mittlerer und kürzerer Reichweite seit 2014 durch die Entwicklung eines neuen Systems, was 1987/88 ebenso verboten wurde, heißt es in einer Stellungnahme des US-Außenministeriums vom Freitag. Das Magazin "Politico" schrieb, das US-Handelsministerium arbeite an Wirtschaftssanktionen gegen russische Unternehmen, die an der Entwicklung und Herstellung der fraglichen Systeme beteiligt sind. Russland weist eine Verletzung des INF-Vertrages zurück.
Polen bleibt bei Flüchtlingsumverteilung in der EU hart
Warschau - Der neue polnische Ministerpräsident Mateusz Morawiecki will in der Flüchtlingsfrage weiter auf Konfrontationskurs mit der Europäischen Union bleiben. Wenige Stunden nach seiner Ernennung sagte Morawiecki am Freitagabend in einem Interview des regierungsfreundlichen Fernsehsenders "TV Trwam": "Die Polen sind ein stolzes, wichtiges, großes Volk. Wir lassen nicht zu, dass man uns erpresst." Zuvor war er vom Moderator gefragt worden, was er von Drohungen vonseiten der EU halte, Polen die Mittel zu kürzen, falls das Land keine Flüchtlinge im Zuge der im EU-Rat mit Mehrheit beschlossenen Umverteilung aufnehme.
Tusk dringt vor EU-Gipfel auf Reform der Eurozone
München - Vor dem EU-Gipfel in der kommenden Woche hat EU-Ratspräsident Donald Tusk einem Bericht zufolge den Druck auf die Staats- und Regierungschefs erhöht, die Reform der Währungsunion voranzutreiben. Laut der "Süddeutschen Zeitung" fordert Tusk die Staats- und Regierungschefs auf, am 15. Dezember zu sagen, ob sie damit einverstanden seien, dass die Euro-Finanzminister in den kommenden sechs Monaten all jene Themen weiter voranbringen, die unter den Mitgliedstaaten am wenigsten umstritten sind, darunter die Umwandlung des Euro-Rettungsfonds ESM in einen Europäischen Währungsfonds sowie ein neuer Zeitplan für die Vollendung der Bankenunion.
Erneut Lkw-Blockabfertigung in Tirol
Innsbruck - Tirol führt am Samstag erneut eine Lkw-Blockabfertigung auf der Inntalautobahn bei Kufstein-Nord durch. Damit sollen Staus auf der A12 und im Großraum Innsbruck nach dem Feiertagsfahrverbot zu Mariä Empfängnis verhindert werden. Pro Stunde sollen nur 250 bis 300 Lkw durchgelassen werden. Auf der bayerischen A93 von Rosenheim Richtung Kiefersfelden könnte es dadurch zu Lkw-Staus kommen.
Europäischer Filmpreis mit Josef Hader als Nominiertem
Berlin/Wien - Josef Hader kann am Samstagabend zum besten Schauspieler Europas gekürt werden: Der 55-Jährige ist beim Europäischen Filmpreis in der Hauptdarsteller-Sparte für seine Interpretation von Stefan Zweig in Maria Schraders Filmbiografie "Vor der Morgenröte" nominiert. Die Gala der Europäischen Filmakademie geht am Abend im Haus der Berliner Festspiele über die Bühne.
(Schluss) mri/fre/ar

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