APA - N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K - 05.30 Uhr

Athen - Griechenland hat beim Internationalen Währungsfonds (IWF) einen neuen Kredit mit einer dreijährigen Laufzeit beantragt. Dies geht aus einem Schreiben von Finanzminister Tsakalotos an IWF-Chefin Lagarde hervor. Die für Freitag in Athen erwarteten Expertengespräche über weitere Milliardenhilfen verzögerten sich. Sie sollen in einigen Tagen beginnen. Die Regierung hatte immer wieder Vorbehalte zur Beteiligung des IWF an künftigen Hilfen geäußert. Weiters bereitet Griechenland nach einer einmonatigen Schließung die Wiedereröffnung der Athener Börse vor.

Türkische Luftwaffe flog Angriffe in Syrien und im Irak

Istanbul/Erbil - Türkische Kampfjets sind laut Medienberichten zu neuen Angriffen auf die Jihadistenorganisation Islamischer Staat in Syrien gestartet. Die Kampfflugzeuge hoben am Freitagabend vom Luftwaffenstützpunkt Diyarbakir im Südosten des Landes ab. Die türkische Luftwaffe bombardierte am Freitag nach Angaben eines Rebellensprechers zudem Militärlager der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) im Nordirak. Die Türkei stuft die PKK als "Terrororganisation" ein.

US-Außenminister Kerry warnt Israel vor Angriff auf den Iran

Washington - US-Außenminister John Kerry hat Israel am Freitag vor einem Angriff auf den Iran im Streit um das Atomprogramm des Landes gewarnt. "Das wäre ein enormer Fehler, ein riesiger Fehler", sagte Kerry dem Sender NBC auf die Frage, ob das jüngste Atomabkommen eine israelische Militär- oder Cyberattacke wahrscheinlicher gemacht habe. Ein Angriff hätte schwerwiegende Konsequenzen für Israel und die Region und er glaube nicht, dass er notwendig sei, sagte der Minister weiter.

Israelischer Spion könnte nach 30 Jahren Haft in den USA freikommen

Washington/Jerusalem - Der seit 30 Jahren in den USA inhaftierte israelische Spion Jonathan Pollard könnte bald auf freien Fuß kommen. Im November könne seine Haftstrafe zur Bewährung ausgesetzt werden, teilte das US-Justizministerium am Freitag mit. Ein Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats widersprach Spekulationen, wonach eine Entlassung Pollards ein politisches Zugeständnis der USA sein könnte, um die Spannungen mit Israel wegen des Atomabkommens mit dem Iran abzubauen.

Tunesiens Parlament beschloss neues Antiterrorgesetz

Tunis - Das tunesische Parlament hat in der Nacht auf Samstag ein neues Antiterrorgesetz verabschiedet. Das neue Gesetz soll nach dem islamistischen Anschlag nahe der Küstenstadt Sousse die Befugnisse der Sicherheitskräfte ausweiten. Ermittlern wird es dadurch erleichtert, Verdächtige abzuhören. Außerdem sieht es die Todesstrafe für "Terrorverbrechen" vor.

Obama startete Kenia-Besuch mit Familienessen

Nairobi - US-Präsident Barack Obama hat seinen viertägigen Besuch in Ostafrika mit einem Abendessen im Kreis seiner kenianischen Familie begonnen. Noch am Abend seiner Ankunft empfing Obama Dutzende seiner Verwandten im Hotel in Nairobi, darunter Stiefgroßmutter Sarah Obama und Halbschwester Auma Obama. Seine politischen Gespräche wollte Obama am Samstag beginnen. Bei seiner Ankunft am Flughafen war Obama von Kenias Staatschef Uhuru Kenyatta mit Handschlag und einer Umarmung begrüßt worden.

Putin will von Einfuhrverbot betroffene EU-Nahrungsmittel vernichten

Moskau - Der russische Präsident Wladimir Putin will von einem Einfuhrverbot erfasste Nahrungsmittel aus der Europäischen Union künftig an der Grenze vernichten lassen. Demnach sollen russische Grenzschützer die Importwaren zerstören, statt sie wie bisher in die Exportländer zurückzuschicken. Russland hatte vor einem Jahr als Reaktion auf die EU-Sanktionen gegen Moskau seinerseits ein umfangreiches Embargo für Lebensmittel aus der EU und anderen westlichen Staaten verhängt. Die EU hatte die Strafmaßnahmen wegen der russischen Rolle in der Ukraine-Krise beschlossen.

Nkurunziza gewann Präsidentschaftswahl in Burundi

Bujumbura - Allen Protesten gegen seine Kandidatur zum Trotz hat Amtsinhaber Pierre Nkurunziza erwartungsgemäß die Präsidentschaftswahl in Burundi gewonnen. Wie die Wahlkommission mitteilte, entfielen bereits in der ersten Wahlrunde 69,4 Prozent der Stimmen auf den 51-Jährigen. Nkurunzizas Kandidatur um eine dritte Amtszeit war hochumstritten, eigentlich sieht die Verfassung nur zwei Amtszeiten vor.

Schelling findet Arbeitslosengeld in Österreich zu hoch

Wien - Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP) hat in einem "Standard"-Interview erklärt, in Österreich sei das Arbeitslosengeld zu hoch. Weiters sprach er sich dafür aus, Sozialleistungen wie die Gratiszahnspange nach Einkommenshöhe sozial zu staffeln. Schelling unterstütze eher das Leistungsprinzip als das Modell vom bedingungslosen Grundeinkommen.

Zahl der Bundesheer-Generäle soll halbiert werden

Wien - Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ) will nun offenbar mit der Halbierung der Zahl der Generäle ernst machen, die er bereits im vergangen Herbst bei der Präsentation des Reformplanes für das Bundesheer angekündigt hat. Wie die "Kronen-Zeitung" und "Der Standard" berichten, soll in den nächsten zehn Jahren die Zahl der Generalsränge um 50 Prozent reduziert werden.

(Schluss) hf