Kursverdoppelung erwartet |
04.10.2020 18:37:00
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Analyst gibt weiterhin Buy-Rating: Dieser US-Impfstoffhersteller wird sich von seinem Kurseinbruch erholen
• Kursverdoppelung erwartet
• Produktionskapazität für Impfstoff im Fokus
Das US-Biotechunternehmen Novavax testet derzeit seinen experimentellen Coronavirus-Impfstoff NVX-CoV2373 an Probanden. Diese Tests werden sogar von der US-Regierung im Rahmen des Projekts "Operation Warp Speed" mit 1,6 Milliarden Dollar bezuschusst. Damit unterstützt Donald Trump den Kampf gegen COVID-19.
Jedoch scheint es derzeit, als würde es der Impfstoffkandidat von Novavax nicht als erster auf den Markt schaffen. Zumindest sind verschiedene Konkurrenten deutlich weiter in ihren klinischen Studien. Dies dürfte mitverantwortlich dafür sein, dass der Aktienkurs zuletzt deutlich eingebrochen ist. So hat die Aktie seit ihrem Anfang August erreichten Hoch mit 189,40 Dollar mehr als 40 Prozent ihres Werts verloren.
Novavax weiter ein "Buy"
Trotzdem ist Mayank Mamtani, Analyst bei B. Riley FBR, weiter von den Erfolgsaussichten des Biotechunternehmens überzeugt und hält den jüngsten Abverkauf für einen Fehler. Laut "Yahoo Finance" steht er fest zu seiner "Buy"-Empfehlung und seinem Kursziel von 257 Dollar. Sollte er recht behalten, dann würde das mehr als eine Verdoppelung des Aktienkurses bedeuten.
Mamtani glaubt nämlich, dass NVX-CoV2373 zu den ersten sechs der "ersten Welle" an Impfstoffen gegen den Erreger Sars-CoV-2 gehören und sich als überlegen in Bezug auf Immunogenität und Reaktogenität erweisen wird. Außerdem könne der Impfstoff einfach bei +2 Grad bis +8 Grad Celsius im Kühlschrank gelagert werden, wogegen "mRNA Konstrukte" oftmals extrem niedrige Lagertemperaturen von bis zu -80 Grad Celsius benötigen würden.
Produktionskapazität im Fokus
Doch nach Ansicht des Analysten spricht noch ein weiteres gewichtiges Argument für die Novavax-Aktie. So habe der Impfstoffhersteller kürzlich eine Kooperation mit der indischen Serum Institute of India Private Limited (SIIPL), dem weltgrößten Impfstoffproduzenten, vereinbart. Damit habe Novavax seine Produktionskapazität auf rund zwei Milliarden Dosen pro Jahr in etwa verdoppelt.
Dies sei deshalb von großer Bedeutung, weil sehr rasch große Mengen an Impfstoffdosen benötigt werden. Mamtani weist darauf hin, dass die meisten Corona-Impfstoffkandidaten zweimal verabreicht werden müssen, um ihre volle Wirkung zu entfalten. Bei einer Weltbevölkerung von derzeit rund 7,8 Milliarden Menschen würden demnach kurzfristig über 15 Milliarden Dosen benötigt. Der Bedarf könnte sogar noch höher sein, falls die Impfungen womöglich in regelmäßigen Intervallen aufgefrischt werden müssen, um die Immunität aufrechtzuerhalten.
Mayank Mamtani ist überzeugt, dass es derzeit bei weitem nicht genügend Produktionskapazität gibt - auch unter Berücksichtigung der Impfstoffkandidaten anderer Unternehmen - um diesen weltweiten Bedarf zu decken. Dabei sei es aus Investorensicht nicht unbedingt schlecht, dass die Nachfrage das Angebot zumindest bis Mitte 2021 übersteigt. Schließlich würde dies Novavax eine gewisse Macht bei der Preisfestsetzung verschaffen. Und diese Macht könnte sogar länger bestehen bleiben, falls sich herausstellen sollte, dass die Impfungen in gewissen Zeitabständen erneuert werden müssen.
Redaktion finanzen.at
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