31.07.2019 12:21:41
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ANALYSE: JPMorgan stuft um - Innogy wegen Eon hoch, Eon wegen Innogy runter
NEW YORK (dpa-AFX) - Was für den einen gut, ist für den anderen manchmal schlecht. Aktuell trifft dies auf die Aktien von Innogy (innogy SE) und Eon (EON SE) nach Umstufungen durch die US-Bank JPMorgan zu. Dabei profitiert Innogy nach Einschätzung des Analysten Christopher Laybutt von Eon, während Eon durch Innogy eher belastet wird.
Laybutt ist überzeugt, dass Eon mit dem Übernahmeangebot für den Ökostromanbieter Innogy die Annahmeschwelle von 90 Prozent überschreiten wird und stufte die Innogy-Anteile daher in einer am Mittwoch vorliegenden Branchenstudie von "Underweight" auf "Neutral" hoch. Zudem erhöhte er seine 2019er Prognose für das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) und sein Kursziel für Innogy. Nach zuvor 36,76 beträgt dieses nun 42,00 Euro.
Für Eon dagegen senkte er den Daumen, er stufte die Aktien von "Neutral" auf "Underweight" ab und reduzierte das Kursziel von 10,00 auf 8,30 Euro. Mittlerweile überwögen die zunehmenden Bilanzrisiken der geplanten Innogy-Übernahme, begründete der Analyst dies. Seit der Ankündigung der Fusion mit Innogy im Jahr 2018 habe sich die Nettoverschuldung von Eon um gut 5 Milliarden Euro erhöht auf etwas unter 40 Milliarden.
Die Verschmelzung mit Innogy bezeichnete er als opportunistisch mit zwar starken Synergie-Effekten, aber ohne strategischen Nutzen. Laybutt blickt daher skeptisch auf das Privatkundengeschäft von Eon und die mangelhafte Diversifizierung. Sollten die regulierten Tarife so deutlich fallen, wie er befürchte, und die Synergien durch Innogy die angepeilte Spanne von 600 bis 800 Millionen Euro verfehlen, dann dürfte der Gewinn je Aktie wohl eher unter 69 Cent liegen und damit weniger betragen als 2018.
Gemäß der Einstufung "Neutral" geht JPMorgan davon aus, dass sich die Aktie in den kommenden sechs bis zwölf Monaten im Gleichklang mit dem jeweiligen Sektor entwickeln wird. Gemäß der Einstufung "Underweight" wird damit gerechnet, dass sie sich in den kommenden sechs bis zwölf Monaten schlechter als der jeweilige Sektor entwickeln wird./ajx/tih
Analysierendes Institut JPMorgan.
Veröffentlichung der Original-Studie: 30.07.2019 / 22:00 / BST
Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: 31.07.2019 / 00:15 / BST
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