Alno schreibt durch Übernahme schwarze Zahlen

PFULLENDORF (dpa-AFX) - Der Küchenmöbelhersteller Alno schreibt durch die Übernahme des einstigen Schweizer Konkurrenten AFP erneut schwarze Zahlen. Unter dem Strich stand im 1. Halbjahr ein Gewinn von 20,9 Millionen Euro nach einen Minus von 1,2 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum, wie Alno am Freitag in Pfullendorf mitteilte. Dabei wirkt sich stark aus, dass die Vermögenswerte von AFP in die Alno-Bilanz einbezogen wurden. Wie sich das Ergebnis ohne diesen Effekt entwickelt hat, sagte ein Alno-Sprecher nicht.

Zum Vergleich: Im 1. Quartal 2014 hatte die Gruppe durch diesen Sondereffekt einen Gewinn von 29,7 Millionen Euro ausgewiesen. Für sich genommen erwirtschaftete Alno ohne AFP allerdings einen Verlust von 8,5 Millionen Euro, AFP ohne Alno kam auf ein Minus von 4,5 Millionen Euro.

"Mit dem Gesamtergebnis sind wir nicht zufrieden. Es braucht noch sehr viel Anstrengungen, bis wir am Ziel sind", sagte Vorstandschef Max Müller. Im dritten Quartal werde sich das Geschäft aber besser entwickeln als in der ersten Jahreshälfte. Der Umsatz im 1. Halbjahr stieg durch die Übernahme um 36 Prozent auf 266,7 Millionen Euro, wie Alno bereits nach vorläufigen Zahlen mitgeteilt hatte.

Alno kämpft seit seinem Börsengang 1995 mit Problemen. Bis auf wenige Ausnahmen hat die Gruppe seitdem jedes Jahr unter dem Strich Verluste eingefahren. Vor zwei Jahren stand der einstige Marktführer für Küchenmöbel in Deutschland sogar kurz vor der Insolvenz./mhe/DP/jha