30.06.2014 20:56:59

Allgemeine Zeitung Mainz: Kommentar zu Verbraucherinsolvenzen

Mainz (ots) - Manche(r) wirft das Geld verantwortungslos zum Fenster raus, andere sind beim Umgang mit ihren Finanzen schlicht überfordert, wieder andere werden von Schicksalsschlägen getroffen und sind alles andere als schuld an ihren Schulden. Beim Thema Pleiten gibt es die ganze Bandbreite des prallen Lebens. Manchmal ist es keine Schande, pleite zu sein, manchmal schon - dann nämlich, wenn es dem Schuldner wurscht ist, wenn ein Gläubiger, der es vielleicht auch nicht wirklich "dicke" hat, der Dumme ist und sein Geld nicht wiedersieht. Eine andere zu beachtende Perspektive ist diese: Nicht selten machen es große Firmen dem Konsumenten viel zu leicht, sich zu verschulden, verführen ihn nachgerade, mehr zu kaufen, als er sich leisten kann. Dass er dann womöglich pleite geht und gar nicht oder nur einen Teil bezahlt, ist in der Gesamtkalkulation enthalten, das heißt: Andere Kunden bezahlen den Ausfall letztlich mit. Alles in allem gesehen ist die Privatinsolvenz ein großes, nachgerade großherziges Entgegenkommen des Rechtsstaats gegenüber den Schuldnern und - Kehrseite der Medaille - nicht selten eine harte Nuss für Gläubiger, die selbst Entgegenkommen nötig hätten. Heißt unter anderem: Vor allem Privatleute, die anderen ein Darlehen geben und auf Rückzahlung angewiesen sind, müssen sich absichern, etwa, indem der Schuldner einen Bürgen stellt. Auch kleine Handelsgeschäfte und Handwerksbetriebe tragen ein gesteigertes Risiko. Es gäbe weniger Stress mit Pleiten und Insolvenzen, wenn beim Umgang mit Geld das Prinzip "Verantwortung" mehr Beachtung fände. Schon Kindern sollte dieses Prinzip nahegebracht werden; zumindest müssen Elternhaus und Schule das versuchen.

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Pressekontakt: Allgemeine Zeitung Mainz Florian Giezewski Regionalmanager Telefon: 06131/485817 desk-zentral@vrm.de

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