20.06.2018 22:03:42
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Allg. Zeitung Mainz: Unterschätzt / Kommentar von Christian Matz zum Insektensterben
Mainz (ots) - Insekten sind unglaublich wichtig und unglaublich
nützlich. Weil sie die ökologischste Form der Schädlingsbekämpfung
sind, weil sie eine wichtige Futterquelle unter anderem für Vögel
sind und weil ohne sie viele Pflanzen gar nicht erst wachsen würden
und somit auch dem Menschen die Nahrungsgrundlage verloren ginge. Aber Insekten können auch unglaublich nerven. Wenn sie stechen, wenn sie an Sommertagen summend und brummend beim Essen stören und wenn sie in Sommernächten den Schlaf rauben. Kein Wunder, dass besonders genervte Zeitgenossen überhaupt kein Problem damit haben, dass es immer seltener summt und brummt. Tatsächlich aber stehen wir damit vor einem dramatisch wachsenden, aber noch immer unterschätzten Problem. Es wäre naheliegend, der Landwirtschaft die Schuld am Insektensterben zu geben, weil sie mit ihrem hohen Pestizideinsatz die Lebensgrundlage der Tiere zerstöre. Aber das ist zu kurz gedacht. Denn erstens sind die Ursachen für das große Sterben noch nicht restlos geklärt, und zweitens führt die Kritik an den Bauern zwingend zur Kritik am Verbraucher. Dieser will in der Mehrzahl billige Lebensmittel, und die produziert man vor allem mithilfe der Chemie. Wer Bio haben und fördern will, muss bereit sein, dafür etwas mehr auszugeben. Dass die Politik derzeit keine Lösungen hat, zeigt das nun vorgestellte Eckpunktepapier der Bundesregierung. Dieses ist vor allem Ausdruck des Gerangels zwischen Umwelt- und Landwirtschaftsministerium um den richtigen Weg. Pflanzenschutzmittel zurückdrängen zu wollen, aber sich vor der Forderung nach einem Glyphosatverbot zu drücken - das ist vor allem eins: unglaubwürdig.
und somit auch dem Menschen die Nahrungsgrundlage verloren ginge. Aber Insekten können auch unglaublich nerven. Wenn sie stechen, wenn sie an Sommertagen summend und brummend beim Essen stören und wenn sie in Sommernächten den Schlaf rauben. Kein Wunder, dass besonders genervte Zeitgenossen überhaupt kein Problem damit haben, dass es immer seltener summt und brummt. Tatsächlich aber stehen wir damit vor einem dramatisch wachsenden, aber noch immer unterschätzten Problem. Es wäre naheliegend, der Landwirtschaft die Schuld am Insektensterben zu geben, weil sie mit ihrem hohen Pestizideinsatz die Lebensgrundlage der Tiere zerstöre. Aber das ist zu kurz gedacht. Denn erstens sind die Ursachen für das große Sterben noch nicht restlos geklärt, und zweitens führt die Kritik an den Bauern zwingend zur Kritik am Verbraucher. Dieser will in der Mehrzahl billige Lebensmittel, und die produziert man vor allem mithilfe der Chemie. Wer Bio haben und fördern will, muss bereit sein, dafür etwas mehr auszugeben. Dass die Politik derzeit keine Lösungen hat, zeigt das nun vorgestellte Eckpunktepapier der Bundesregierung. Dieses ist vor allem Ausdruck des Gerangels zwischen Umwelt- und Landwirtschaftsministerium um den richtigen Weg. Pflanzenschutzmittel zurückdrängen zu wollen, aber sich vor der Forderung nach einem Glyphosatverbot zu drücken - das ist vor allem eins: unglaubwürdig.
OTS: Allgemeine Zeitung Mainz newsroom: http://www.presseportal.de/nr/65597 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_65597.rss2
Pressekontakt: Allgemeine Zeitung Mainz Leonie Peschke Telefon: 06131/485980 online@vrm.de
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