30.05.2014 19:24:59

Allg. Zeitung Mainz: Ring am Stock / Kommentar zu Rock am Ring

Mainz (ots) - Das ist der nächste Crash am Nürburgring: Statt des erhofften Aufbruchs erleiden die neuen Betreiber der Formel-1-Strecke gleich den größten anzunehmenden Unfall: Rock am Ring, seit 1985 der Blockbuster unter den Freiluftfestivals auf dem europäischen Festland, verabschiedet sich. Offenbar haben sich die neuen Betreiber bei den Verhandlungen mit Marek Lieberberg gründlich verzockt. Für die rheinland-pfälzische Landesregierung ist das der nächste Gau: Erst die offensichtliche Fehlinvestition in einen Freizeitpark im Eifeler Nebel, dann die Pleite der alten, staatlich kontrollierten Betreibergesellschaft, jüngst die fette Rüge der EUfür die unerlaubten Beihilfen und nun das Aus für Rock am Ring. Befreiungsschläge sehen anders aus. Für den neuen Betreiber Capricorn stellt sich die Frage, ob der Automobilzulieferer Eventmanagement überhaupt kann. In Capricorns angestammter Branche mag die Methode Gewinnmaximierung durch Preisdrückerei ja Tradition haben. Im Popgeschäft ziehen allerdings schon die Bandmanager so viel Kohle wie möglich bei den Konzertveranstaltern heraus. Merke: Eine Zitrone lässt sich nicht mehrfach auspressen. Außerdem hatte Lieberberg schon 2012 der Mainzer Landesregierung mit einem Abzug des Festivals gedroht und zwischenzeitlich mit "Rock'n'Heim" bewiesen, dass er auch am Hockenheimring ein solches Spektakel aufziehen kann. Lieberbergs Avancen an den Standort Mainz dienen jetzt wohl nur noch der Stärkung seiner Verhandlungsposition. In Zukunft wird man Rock am Ring mit der baden-württembergischen Rennstrecke verbinden. Rheinland-Pfalz und die Eifel haben das Nachsehen.

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Pressekontakt: Allgemeine Zeitung Mainz Florian Giezewski Regionalmanager Telefon: 06131/485817 desk-zentral@vrm.de

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