11.06.2013 21:08:58

Allg. Zeitung Mainz: Ohne Alternative - Karl Schlieker zur Rente

Mainz (ots) - Die Rente reicht immer öfter nicht aus, um das Leben im wohl verdienten Ruhestand zu finanzieren. Das Problem wird sich in den folgenden Jahren eher verschärfen. Ohne Panik zu verbreiten, muss gesagt werden, dass politischer Handlungsdruck besteht. Nach Berechnungen des Rentenexperten Bert Rürup wird jeder vierte Beschäftigte mit seiner Altersrente in Zukunft unter die Schwelle der Grundsicherung fallen, auch wenn er 40 Jahre gearbeitet hat. Niedriglöhne führen zu Minirenten. Ein Alarmzeichen. Für diese Gruppen basteln fast alle Parteien jenseits der FDP deshalb zurecht an Konzepten wie der Lebensleistungsrente (CDU), Solidarrente (SPD) oder Garantierente (Grüne). An einer Rentenreform führt kein Weg vorbei. Wer 40 Jahre arbeitet, hat ein Recht auf ein Mindesteinkommen. Problematisch sind zudem die geringen Renten der Frauen, die zwar häufiger als in der Vergangenheit arbeiten, aber zumeist nur Teilzeitjobs ausüben. Insbesondere alleinerziehende Frauen sind später von Altersarmut bedroht. Darüber hinaus verlaufen viele Erwerbsbiografien nicht mehr so gradlinig wie in der Vergangenheit. Die Gleichung - ein Job, ein Arbeitgeber, ein fixes Gehalt bis zur Rente - gilt heute immer weniger. Auch die jahrelange Förderung der Frühverrentung wird später zu Renteneinbußen führen. Nun sind die Horrorszenarien von einem Volk in Altersarmut sicher übertrieben. Aber ohne ergänzende Einkommen im Alter neben der Rente wird es für viele Menschen schwer, über die Runden zu kommen. Die zusätzliche private Vorsorge ist alternativlos.

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Pressekontakt: Allgemeine Zeitung Mainz Florian Giezewski Regionalmanager Telefon: 06131/485817 desk-zentral@vrm.de

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