07.05.2013 19:23:59

Allg. Zeitung Mainz: Miteinander / Kommentar zur Islamkonferenz

Mainz (ots) - Der wichtigste Satz, womöglich der einzige, der in ein paar Jahren noch an den Bundespräsidenten Christian Wulff erinnern wird, lautet: "Der Islam gehört auch zu Deutschland." Auch. Das bedeutet: Es geht um wohlverstandene Partnerschaft, um Kommunikation, um wechselseitiges Verständnis. Es geht um die Freiheit der Religionsausübung für Muslime in einem Land, das in seiner christlich-jüdischen Tradition tief verwurzelt ist. Es geht in starkem Maße um Integration, darum, dass Parallelgesellschaften schädlich sind und letztlich nicht hinnehmbar. Es geht um Miteinander. Um Gastfreundschaft - aber auch um die Erwartung, dass Muslime, die in Deutschland heimisch geworden sind, das Ihre dazu beitragen, islamischem Extremismus und Gewalt keine Chance zu lassen. Es ist ein Geben und Nehmen im besten Sinn, es ist schwierig und hoch brisant. Die 2006 begonnene Islamkonferenz war, gegen große Skepsis, ein guter Ansatz für einen Dialog zwischen dem deutschen Staat und den Muslimen in Deutschland. Wolfgang Schäuble und Thomas de Maizière, ganz unterschiedliche Temperamente und Charaktere, waren geeignet für ein so diffiziles Unterfangen. Hans-Peter Friedrich ist es nicht, selbstverständlich nicht, ist man geneigt zu sagen. Er ist ein ehrenwerter Mann. Aber niemand weiß, warum er Innenminister wurde. Er selbst sicher auch nicht. Das entlässt die islamische Seite allerdings nicht aus der Pflicht, zu akzeptieren, dass Sicherheit auch ein Thema sein muss. Auch. Leider ist nicht auszuschließen, dass Hardlinern auf beiden Seiten des Verhandlungstisches ein endgültiges Scheitern der Konferenz gelegen käme. Aber das darf nicht der Maßstab sein.

Originaltext: Allgemeine Zeitung Mainz Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65597 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65597.rss2

Pressekontakt: Allgemeine Zeitung Mainz Florian Giezewski Regionalmanager Telefon: 06131/485817 desk-zentral@vrm.de

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