11.06.2014 18:40:58

Allg. Zeitung Mainz: Königsweg: Denken / Kommentar zur Verkehrsplanung

Mainz (ots) - Die künftige Verkehrsplanung, egal ob zu Lande, zu Wasser oder in der Luft, steht und fällt mit einem einzigen Aspekt. Er heißt:Intelligenz. Wenn die fehlt, kann auch noch so viel Geld keinen Ausgleich schaffen. Die dramatischen Folgen von Ignoranz und Problemunterschätzung sind aktuell an zwei Punkten zu besichtigen: beim geplanten Berliner Großflughafen und bei der Lärmplage am Flughafen Frankfurt. Das umstrittene Bahnprojekt S 21 scheint die Kurve gerade noch so zu kriegen. Unstreitig ist: Ohne effizienten Umwelt-, insbesondere Lärmschutz können Verkehrsprojekte, welcher Art auch immer, keine Legitimität für sich in Anspruch nehmen. Das betrifft nicht zuletzt sinnvolle Ortsumgehungen. Der Öffentliche Personennahverkehr muss attraktiver werden; er ist ein Teil von Daseinsvorsorge und kann wirtschaftlich nicht den Regeln eines auf Kostenneutralität oder gar Gewinn ausgerichteten Gewerbebetriebs unterworfen werden. Die Bahn hat noch nicht vollends begriffen, welche Qualitäts- und Pünktlichkeitsstandards die Kunden angesichts der Preisstrukturen erwarten dürfen. Woher das Geld für Investitionen kommen soll? Es wird zunehmend deutlich, dass an einer Pkw-Maut vermutlich kein Weg vorbeiführt; dass inländische Pkw-Halter, die jetzt schon ein Mehrfaches der von ihnen effektiv verursachten Kosten berappen, nicht zusätzlich belastet werden dürfen, ist ein Versprechen, das Merkel tunlichst nicht brechen sollte. Beim Pkw muss künftig generell stärker differenziert werden:Polo-Fahrer, die zum Pendeln gezwungen sind, verdienen im Zweifel finanzielle Schonung;Porsche-Sonntagsausflügler, die nur ihrer Individualität frönen, nicht.

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Pressekontakt: Allgemeine Zeitung Mainz Florian Giezewski Regionalmanager Telefon: 06131/485817 desk-zentral@vrm.de

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