22.06.2018 20:53:42

Allg. Zeitung Mainz: Hausaufgaben / Kommentar von Andreas Härtel zum Bildungsbericht

Mainz (ots) - Endlich Ferien. Mit diesem Gedanken sind am Freitag viele Schüler, Eltern und Lehrer in Hessen und Rheinland-Pfalz nach Hause gegangen. Vielerorts gab es Tränen des Abschieds, etwa weil es mit der Versetzung nicht geklappt hat oder weil ein Schulwechsel ansteht. Oder es gab Freudensprünge angesichts guter Zeugnisse. Sechs Wochen ist nun Zeit, in sich zu gehen. Forscher haben derweil allen politisch Verantwortlichen mit dem Nationalen Bildungsbericht ein paar Hausaufgaben mitgegeben. Viele Erkenntnisse sind zwar wirklich nicht mehr überraschend; etwa wenn festgestellt wird, dass das Elternhaus über den Bildungserfolg entscheidet, es an Personal fehlt, die Zuwanderung eine große Herausforderung darstellt und die Kluft zwischen Bildungsgewinnern und -verlierern groß ist. Aber es ist trotzdem gut, dass immer wieder darauf hingewiesen wird. Weil es schlecht ist, dass immer wieder darauf hingewiesen werden muss. Nichts ist gut ohne Bildung. Das gilt für den Einzelnen, der deutlich mehr verdient, wenn er mehr gelernt hat. Das gilt aber auch für den Staat, und das nicht nur, weil er mehr Steuern einnimmt. Denn es ist nun mal so - und auch das wird in dem Bericht hervorgehoben: Wer gebildet ist, engagiert sich mehr für die Gesellschaft. So gehen 57 Prozent der 18- bis 39-Jährigen mit Hochschulreife wählen. Und nur 41 Prozent derjenigen mit Hauptschulabschluss. Das passt ins Bild: Bildung ist gut für die Demokratie. Und der Staat, der an der Bildung spart, legt die Axt an die eigenen Wurzeln.

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Pressekontakt: Allgemeine Zeitung Mainz Andreas Trapp Newsmanager Telefon: 06131/485980 online@vrm.de

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