03.01.2017 20:03:57

Allg. Zeitung Mainz: Gut (m)essbar / Kommentar von Christian Matz zum Ernährungsreport

Mainz (ots) - Der Ernährungsreport enthält neben einer Reihe von Widersprüchen, Allgemeinplätzen und eher als Beilagen zu betrachtenden Schmankerln (Beispiel: Westdeutsche naschen häufiger als Ostdeutsche) auch Aussagen, die als echte Handlungsaufforderung an die Politik zu verstehen sind. Zu den Widersprüchen, die die Befragung aufdeckt, gehört die Tatsache, dass zwar die meisten Deutschen leckeres und gesundes Essen haben wollen - aber nur die wenigsten bereit sind, dafür auch selbst Hand anzulegen. Sprich: Nur eine Minderheit will sich an den Herd stellen und dafür Sorge tragen, dass auch wirklich etwas Frisches auf den Teller kommt. Selbst kochen gilt als zu aufwändig und - häufig völlig zu Unrecht - zu teuer. Zu den Allgemeinplätzen der Studie gehört die Erkenntnis, dass die meisten Befragten Wert auf eine schnelle Zubereitung legen und besonders die jüngeren eine Fertigpizza und sonstiges Fast Food bevorzugen. Hier wiederum schließt sich der Kreis zu den Teilen des Reports, denen die Politik tatsächlich starke Beachtung schenken sollte. Denn die Grundlagen für ein in mehrfacher Hinsicht gesundes Verhältnis zum Essen werden zu Hause, im Kindergarten und in der Schule gelegt. Deshalb ist es zunächst einmal zwingend geboten, dass für das Essen in den Mensen in allen Bundesländern verbindliche Qualitätsstandards eingeführt werden - wie von der großen Mehrheit der Befragten gefordert. Und: Das Thema Ernährung muss auch in Lehrplänen stärker behandelt werden. Da viele Eltern offenbar nicht willens oder in der Lage sind, ihren Kindern das Nötige mit auf den Weg zu geben, müssen andere dieses Defizit ausgleichen.

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Pressekontakt: Allgemeine Zeitung Mainz Andreas Trapp Newsmanager Telefon: 06131/485980 online@vrm.de

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