24.01.2014 18:55:01

Allg. Zeitung Mainz: Größenwahn / Kommentar zum ADAC

Mainz (ots) - Auf fatale Weise erinnert der Gang der Dinge, mit denen der ADAC derzeit die Republik in Atem hält, an die Affäre Christian Wulff. Etwas kommt ans Tageslicht, schlägt Wellen, weil es womöglich illegal ist oder zumindest schräg, es folgt eine Entschuldigung. Dann kommt das nächste, und vielleicht noch etwas, und urplötzlich hat der staunende Betrachter den Eindruck, vor einem stinkenden Fisch zu stehen. Der Fisch stinkt vom Kopf. Viel Unheil richten Menschen an, die nach Gutsherrenart unter Wahrung vor allem der eigenen Vorteile regieren. Bei Wulff stand am Ende der Rücktritt des Bundespräsidenten. Es könnte gut sein, dass der Fall ADAC gerade erst begonnen hat, aber schon jetzt sieht es schlecht aus. Wohl wahr:Man darf das Kind nicht mit dem Bade ausschütten. Dass die Zahlen beim "Gelben Engel" gefälscht waren, ist klar. Bei den Hubschrauberflügen weiß man noch nicht. Auch da gilt die Unschuldsvermutung, aber es riecht schon ein bisschen streng. Die Institution ADAC, die vielen Menschen rein praktisch betrachtet wichtiger ist als der Bundespräsident und beim Image bisher auf einer Ebene mit Chefärzten stand, hat einen deutlichen Ansehensverlust zu verzeichnen. Das ist auch deshalb schlimm, weil der Mensch Felsen in der Brandung dringend braucht. Aber: Institutionen und Menschen, die sehr hoch steigen, schweben in der Gefahr zu glauben, sie stünden über dem Gesetz und seien unantastbar. Es ist eine Art Größenwahn. Sehr vieles spricht dafür, dass solcher in der Chefetage des ADAC Raum gegriffen hatte. Die honorigen und enttäuschten Mitarbeiter und Mitglieder verdienen Schutz. Deshalb sollte der ADAC mit einem neuen Spitzenteam ausgestattet werden, dessen Honorigkeit über jeden Zweifel erhaben ist.

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Pressekontakt: Allgemeine Zeitung Mainz Florian Giezewski Regionalmanager Telefon: 06131/485817 desk-zentral@vrm.de

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