16.01.2014 19:24:59

Allg. Zeitung Mainz: Finger weg / Kommentar zu Ecclestone

Mainz (ots) - Schon als kleiner Bub habe er "mit allem gehandelt, was mir nur in die Finger kam", sagt Bernie Ecclestone von sich selbst. Weit hat er's damit gebracht. Doch nun sieht das Landgericht München ernste Hinweise, dass der Brite den Bogen entscheidend überspannt hat. Ist dieser Verdacht gerechtfertigt, dann ist auch etwas anderes sonnenklar:Der Nürburgring darf Bernie Ecclestone nicht in die Finger kommen, um in seiner Diktion zu bleiben. Zusätzliches Pech für den Fürsten der Formel 1:Zwar gilt selbstredend auch für ihn strafrechtlich die Unschuldsvermutung. Doch weil der Ring-Verkauf bis Ende März unter Dach und Fach sein soll, wird es für Ecclestone zeitlich so verdammt eng, wie in der Vollgasbranche ansonsten nur an Renn-Sonntagen. Bedeutet:Die Ring-Sanierer sollten die Finger lassen vom Angebot des Briten - wie sie überhaupt teuflisch aufpassen müssen, dass die mit unsäglichsten Skandalen gepflasterte jüngere Ring-Historie nicht erneut belastet wird. Verkauf an großkotzige Schaumschläger? Oder Verkauf an Ecclestone, der im Prinzip zwar weiß, wie's geht, aber die Chose womöglich vom Gefängnis aus steuern müsste? Das eine wie das andere wäre, um die legendäre Fußball-Wutrede Rudi Völlers analog zu zitieren, noch mal ein tieferer Tiefpunkt, der weder dem altehrwürdigen Ring, noch den Rennsport-Fans, schon gar nicht den wirtschaftlich vom Ringgeschäft abhängigen Arbeitnehmern in der Eifel angetan werden darf. Die Glitzerwelt der Boliden übt eine enorme Faszination aus. Doch Genie und Wahnsinn liegen da eng beieinander. Und wenn die Geschäfte ins Absurde rutschen oder ins Kriminelle, dann hört jeder Spaß auf.

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Pressekontakt: Allgemeine Zeitung Mainz Florian Giezewski Regionalmanager Telefon: 06131/485817 desk-zentral@vrm.de

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