29.01.2018 22:13:42

Allg. Zeitung Mainz: Erschreckend / Kommentar von Markus Lachmann zu Ermittlungen gegen Held

Mainz (ots) - Die Ermittlungen gegen den rheinhessischen SPD-Politiker Marcus Held wegen des Verdachts der Untreue weiten sich aus. Hinzu kommen neue Vorwürfe in Zusammenhang mit Spenden an den örtlichen SPD-Ortsverein. Der Druck auf den Bundestagsabgeordneten und ehrenamtlichen Bürgermeister nimmt damit zu. Es besteht der Verdacht, dass sich Spender erkenntlich gezeigt haben für ein Entgegenkommen der Stadt Oppenheim. Erwiesen ist das aber nicht. Losgelöst von der juristischen Aufarbeitung ist der Fall Held auch politisch zu bewerten. So wird die Affäre immer mehr auch zu einer Belastung für die Landes-SPD und deren Vorsitzenden Roger Lewentz. Dass der Landesverband am Montag hektisch verkündete, den kompletten Revisionsbericht der Bundes-SPD - geprüft wurden die Spendeneingänge der SPD in Oppenheim - an die Staatsanwaltschaft zu übergeben, zeigt, wie sehr die Genossen in Mainz den Fall von sich fernhalten wollen. Doch das wird ihnen, ähnlich wie bei der Landes-CDU und ihrer Affäre Mauss, kaum gelingen. Letztlich wird man Held nicht zwingen können, seine Ämter abzugeben. Diese Erkenntnis kann nur von ihm selbst kommen, und es hat, Stand heute, nicht den Anschein, dass diese Erkenntnis reift. Erschreckend bleibt weiterhin, wie gering die Rückendeckung für Held bei den Genossen im Land und auch in Rheinhessen jenseits des persönlichen Umfelds des Bürgermeisters ist
sie geht praktisch gegen Null. Unabhängig davon, wie die Ermittlungen ausgehen: In der SPD dürfte der Oppenheimer Politiker keine Zukunft mehr haben.

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Pressekontakt: Allgemeine Zeitung Mainz Andreas Trapp Newsmanager Telefon: 06131/485980 online@vrm.de

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