Spekulationen vor IPO |
15.09.2014 14:25:48
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Alibaba könnte Preisspanne für Börsengang erhöhen
Auch das "Wall Street Journal" berichtete fast zeitgleich mit Bezug auf Insider über eine mögliche Erhöhung der Preisspanne. Der letzte offizielle Planungsstand von Alibaba sieht ein Emissionsvolumen von bis zu 24,3 Milliarden Dollar (18,8 Mrd Euro) vor. Schon damit würde das Unternehmen den bisher größten Börsengang stemmen.
Bereits am Mittwoch - einen Tag früher als ursprünglich geplant - sollen die Orderbücher geschlossen werden. Danach dürfte dem Handel der Alibaba-Aktie unter dem Kürzel BABA an der New Yorker Börse nichts mehr im Weg stehen.
Derzeit tourt das Top-Management von Alibaba mit Werbeveranstaltungen um die Welt, um Investoren zu überzeugen. Die sogenannte "Roadshow" ist zum Wochenauftakt in Hongkong und damit erstmals in Asien angekommen. Danach geht es weiter nach Singapur.
Firmengründer Jack Ma zeigte sich vor Journalisten in Hongkong enttäuscht, dass die Erstemission nicht in Hongkong stattfinden kann. Die Hongkonger Börse hatte das Aktiendebüt wegen einer nicht ausreichend transparenten Firmenstruktur und der großen Macht von Ma abgelehnt. Daraufhin hatte sich Alibaba an New York gewandt.
Analysten stellen Ma bislang guten Noten aus und sprechen von einem hohen Interesse an den Aktien. "Es war vermutlich ihre Strategie, den Wert unterhalb der Markterwartung anzusetzen", sagte Analyst Ricky Lai von Guotai Junan International der Nachrichtenagentur dpa. Das habe das Interesse der Investoren weiter angeheizt.
Alibaba will mit dem Börsengang Geschichte schreiben. Es könnte der größte Börsengang der Geschichte werden, wenn Alibaba die 22,1 Milliarden der chinesischen Landwirtschaftsbank 2010 in Hongkong und Shanghai übertreffen sollte. Chinas Internetfirmen drängen in New York an die Börse, weil hier finanzstarke und internetverliebte Investoren sitzen.
Alibaba betreibt Taobao, einen Marktplatz für kleine und mittlere chinesische Unternehmen, sowie Tmall, eine Art Online-Kaufhaus für etablierte Marken. Im kommenden Jahr soll die Volksrepublik laut Analysten-Prognosen zum größten Markt für den Onlinehandel aufsteigen. 2012 kauften Kunden nach Zahlen der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC in China Waren im Wert von 190 Milliarden Dollar im Internet. Nur in den USA waren es mit 225 Milliarden Dollar noch mehr.
NEW YORK/HONGKONG (dpa-AFX)
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