Aktionäre von Wincor Nixdorf gehen dieses Jahr leer aus

   FRANKFURT (Dow Jones)--Hohe Restrukturierungskosten haben dem Geldautomatenhersteller Wincor Nixdorf im abgelaufenen Geschäftsjahr einen herben Gewinneinbruch eingebrockt. Das Nettoergebnis brach auf 6 Millionen von 101 Millionen Euro ein, wie der MDAX-Konzern am Montag mitteilte. Angesichts des massiven Rückgangs streicht das Unternehmen, das mit dem größeren US-Rivalen Diebold fusionieren will, seinen Aktionären die Dividende für das abgelaufene Geschäftsjahr 2014/15.

   In den zwölf Monaten per Ende September ging es bei den Paderbornern nicht nur beim Gewinn abwärts. Der Umsatz sackte leicht um 2 Prozent auf 2,43 Milliarden Euro ab. Das operative Ergebnis EBITDA schrumpfte um zwei Drittel auf 76 Millionen Euro. Im abgelaufenen Geschäftsjahr verbuchte das Unternehmen Kosten für das Restrukturierungsprogramm von 80 Millionen Euro.

   Analysten hatten Wincor Nixdorf einen geringeren Umsatz, beim Ergebnis aber etwas mehr zugetraut.

   Wincor selbst hatte für das Geschäftsjahr 2014/15 einen Umsatzrückgang um 3 bis 5 Prozent anvisiert. Das EBITA vor Restrukturierungsmaßnahmen sollte bei 100 Millionen Euro liegen, abzüglich der Restrukturierungskosten bei 20 Millionen Euro. Hier erzielte das Unternehmen nun 102 Millionen beziehungsweise 22 Millionen Euro.

   Für das neue Geschäftsjahr rechnet Wincor Nixdorf mit einem leichten Umsatzplus. Das operative Ergebnis soll um die Hälfte auf 150 Millionen Euro zulegen. Die Umbaukosten beziffert das Unternehmen noch auf 40 Millionen Euro. Das EBITA nach Restrukturierungskosten soll bei 110 Millionen Euro liegen. Das erste Quartal sei "positiv angelaufen", erklärte CEO Eckard Heidloff.

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

   DJG/kla/mgo

   (END) Dow Jones Newswires

   November 09, 2015 04:03 ET (09:03 GMT)

   Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc.- - 04 03 AM EST 11-09-15