Dow Jones
09.03.2015 18:08:50
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Aktien Zürich Schluss: SMI wegen Zinssorgen im Minus
ZÜRICH (dpa-AFX) - Der schweizerische Aktienmarkt verharrte den ganzen Montag über im roten Bereich und schloss im Minus. Händler schrieben dies den Ereignissen in den USA vom Freitag zu: Dort hatte der unerwartet gute Arbeitsmarktbericht der US-Regierung Ängste geweckt, die Zinserhöhung könnte früher als geplant stattfinden. In der Folge war der Dow Jones Industrial (Dow Jones) markant abgerutscht. Davon erholte er sich zwar am Montag etwas, was aber die Laune der Investoren in der Schweiz nicht mehr groß heben konnte.
Das zweite große Thema an den Finanzmärkten ist Griechenland. Am Wochenende war die griechische Regierung mit ihren neuen Ideen zur Lösung der akuten Finanzprobleme abgeblitzt. An Montagnachmittag kam das Thema wieder auf den Tisch der Euro-Finanzminister. Dort zeigten sich wichtige Entscheidungsträger zunächst hart: "Wir haben mehr als zwei Wochen verloren, in denen sehr wenig Fortschritte gemacht worden sind", kritisierte zum Beispiel Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem die griechische Regierung.
Der Swiss Market Index (SMI (SMI)) schloss am Montag 0,37 Prozent tiefer bei 9.046,88 Punkten, phasenweise hatte er sich bis auf gut einen Zähler der 9.000-Punkte-Marke genähert. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) gab um 0,50 Prozent auf 1.339,13 und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,33 Prozent auf 9.054,27 Punkte nach. Von den 30 wichtigsten Aktien notierten am Ende des Tages 22 im Minus und acht im Plus.
Die mit Abstand größten Verluste unter den Standardwerten gab es bei den Aktien des Ölservice-Unternehmens Transocean (-4,9 Prozent). Letzte Woche hatte der notorisch schwache Titel mit einem Plus von 2,9 Prozent ausnahsmweise zu den besten Werten im SMI gehört. Als Gründe für den erneuten Schwächeanfall nannten Analysten die Ölpreisentwicklung nach der Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten: Diese ließen den Dollarkurs steigen und belasteten damit den Ölpreis.
Hinter Transocean folgen auf der Verliererseite die Uhrenkonzerne Richemont (-2,6 Prozent) und Swatch (-2,0 Prozent). Im Handel wurden diese Verluste einerseits mit der Apple -Watch begründet, zu der der US-Konzern am Abend neue Angaben machen will. Dabei werden von Analysten auch Neuigkeiten zu den Gold-Luxusausführungen der Apple Watch erwartet, deren Erfolg die schweizerischen Uhrenkonzerne besonders schmerzen würde. Außerdem belasteten die neusten Außenhandelszahlen Chinas die Kurse: So waren die Importe im Februar in dem für Luxusgüterhersteller wichtigen Markt regelrecht eingebrochen.
Größere Verluste wiesen am Schluss des Tages außerdem Actelion und Givaudan (je -1,3 Prozent) sowie Swisscom (-1,2 Prozent) und SGS (-1,0 Prozent) aus, ohne dass Neuigkeiten zu den Unternehmen vorlagen.
Die Aktien des Schwergewichts Nestlé (-0,3 Prozent auf 75,90 Frankenb gingen im Rahmen des Gesamtmarktes aus dem Handel. Für die Titel hatte Nomura am Morgen zwar das Kursziel auf 73 von 64 Franken angehoben, die Analysten raten Investoren jedoch unverändert zum Verkauf der Papiere. Die beiden anderen Schwergewichte Roche (-0,2 Prozent) und Novartis (+0,2 Prozent) schnitten leicht überdurchschnittlich ab.
Mit klaren Gewinnen gingen die Anteilscheine von Lonza (+1,1 Prozent) und Holcim (+0,8 Prozent) aus dem Handel. Bei letzteren schienen Hoffnungen auf eine mögliche Nachbesserung der Bedingungen bei der Fusion mit Lafarge aufzukommen. Laut einem Medienbericht vom Wochenende sind auch der Großaktionär und frühere Firmenpatron Thomas Schmidheiny sowie die Anlagestiftung Ethos für eine Besserstellung der Holcim-Aktionäre. Das Unternehmen selbst wollte keinen Kommentar abgeben.
Im Plus schlossen außerdem die Titel der Versicherer Swiss Re (+0,4 Prozent), Swiss Life (+0,3 Prozent) und Bâloise (+0,2 Prozent). Für die beiden letzteren wirkten Aussagen des Schweiz-Chefs von Swiss Life in der Wochenendpresse etwas stützend. Swiss Life Schweiz habe durch die Aufhebung des Euro-Mindestkurses keinen Verlust erlitten, sagte Ivo Furrer.
Komplettiert wurde das kleine Gewinnerfeld durch Kühne+Nagel (+0,2 Prozent) und Syngenta (+0,1 Prozent)./rw/ra/AWP/he
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