ATX
27.03.2014 18:20:49
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Aktien Wien Schluss: ATX rutscht im Späthandel ab
WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Donnerstag mit schwächerer Tendenz geschlossen. Während im Späthandel einige europäische Börsen noch Boden gut machen konnten, rutschte der ATX noch tiefer in die Verlustzone. Der ATX fiel letztlich um 0,99 Prozent auf 2.458,83 Punkte. Händler verwiesen auf die Zuspitzung des Krim-Konflikts nach den Aussagen von US-Präsident Barack Obama als Belastungsfaktor. "Wenn die russische Führung auf ihrem jetzigen Kurs bleibt, dann wird sich die Isolation vertiefen. Sanktionen werden zunehmen", sagte Obama am Mittwoch in Brüssel. Gute US-Konjunkturdaten wurden hingegen kaum beachtet.
Am österreichischen Markt sorgten indessen einige Jahresbilanzen für Bewegung. Raiffeisen(Raiffeisen Bank International) Bank International (RBI) drehten nach Auftaktgewinnen am späten Vormittag in die Verlustzone ab, bis Handelsschluss summierte sich das Minus auf 1,88 Prozent bei 22,67 Euro. Der Konzern hatte 2013 einen Gewinneinbruch (nach Minderheiten) von 23,6 Prozent auf 557 Millionen Euro hinnehmen müssen. Die Dividende soll nun von 1,17 Euro im Vorjahr auf 1,02 Euro je Aktie gesenkt werden.
Einen Großteil des Gewinnes erzielt die RBI in Russland und der Ukraine. Welche Auswirkungen die in den ersten Wochen 2014 deutlich verschlechterte politische und wirtschaftliche Situation in der Region hat, war zum Redaktionsschluss des Jahresberichts 2013 noch nicht abschätzbar, hieß es vonseiten der Bank. Der Vorstand der RBI kann indessen nicht ausschließen, dass die Ukraine-Tochter im laufenden Jahr Verlust schreibt. Bis Ende Februar machte sie noch Gewinn, berichtete die Konzernführung bei der Jahrespressekonferenz.
Erste Group(Erste Group Bank) folgte dem schwachen europäischen Branchentrend: Die Aktien verloren 2,05 Prozent auf 23,92 Euro. Unter den weiteren Schwergewichten gaben OMV (OMV)1,06 Prozent auf 31,66 Euro ab, Voestalpine (VOGT electronic)sackten 0,93 Prozent auf 31,44 Euro ab und Telekom Austria (ThyssenKrupp)knickten 0,81 Prozent auf 7,24 Euro ein.
Den Spitzenplatz übernahmen Semperit, die um 3,82 Prozent auf 37,48 Euro anzogen. Der Kunststoffkonzern hatte das beste Jahresergebnis in der Firmengeschichte gemeldet. Für die Aktionäre gibt es auch mehr Dividende: Geplant ist, die Basisdividende für 2013 von 80 auf 90 Cent zu erhöhen, außerdem gibt es einen einmaligen Jubiläumsbonus von 30 Cent je Aktie. Das Unternehmen begeht sein 190-jähriges Jubiläum.
Auch S Immo waren auf den Kauflisten der Anleger zu finden, die Immobilientitel verteuerten sich 2,37 Prozent auf 5,27 Euro. Der Jahresüberschuss stieg 2013 vorläufigen Zahlen zufolge um 7,8 Prozent auf 28,1 Millionen Euro. Davon sollen auch die Aktionäre profitieren: Der Vorstand bekräftigte am Donnerstag erneut, die Dividende erhöhen zu wollen, allerdings ohne konkret zu werden./nuk/bel/APA/stb
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