20.12.2018 17:39:46

Aktien Schweiz schließen erneut mit kräftigen Verlusten

ZÜRICH (Dow Jones)--Der Aktienmarkt in der Schweiz hat am Donnerstag seinen Abwärtslauf fortgesetzt. Seit dem Hoch am 4. Dezember hat der Markt nun bereits gut 8 Prozent verloren. Verstärkt wurde die Abgabebereitschaft durch die Zinsentscheidung der US-Notenbank am Vorabend, die die Aktienbörsen weltweit belastete. Zwar war die Zinserhöhung erwartet worden, doch hat sich die Federal Reserve für 2019 eher falkenhaft geäußert. Die Bank hält am Prinzip der graduellen Zinserhöhungen fest und rechnet für das kommende Jahr mit zwei weiteren Anhebungen. Zwar waren es zuvor noch drei, doch hatten viele Teilnehmer erwartet, dass der Schwenk der Fed noch deutlicher ausfällt - dies, zumal sie ein geringeres Wachstum erwartet. Hinzu kam noch, dass auch neue Konjunkturdaten aus den USA am Donnerstag enttäuschten.

Der SMI verlor 1,5 Prozent auf 8.414 Punkte. Alle 20 SMI-Werte schlossen im Minus. Umgesetzt wurden 74,56 (zuvor: 57,18) Millionen Aktien.

Bankenwerte standen in der Schweiz wie auch im übrigen Europa unter Druck. Hier war es wohl die Perspektive auf ein weniger steigendes Zinsniveau, die belastete. Ein Niedrigzins erschwert das Geschäftsmodell der Banken. UBS verloren 3,9 Prozent, Credit Suisse 3,8 Prozent und Julius Bär 4,4 Prozent. Die Credit Suisse ist überdies eine von vier Banken, gegen die die EU-Kommission wegen möglicher Absprachen im Anleihenhandel ermittelt.

Die Pharma-Schwergewichte verhinderten einen stärkeren Rückschlag des Leitindex, weil sie sich besser hielten als der Markt. Novartis fielen um 0,6 Prozent, Roche um 0,2 Prozent.

Erneut kamen auch die Werte unter die Räder, die sich in diesem Jahr noch gut geschlagen hatten. Viele Teilnehmer gehen von weiter fallenden Märkten aus und sichern die Gewinne der noch halbwegs gut gelaufenen Aktien. So fielen Lonza um 6,2 Prozent und Sika um 2,3 Prozent.

Die Uhrenwerte profitierten nicht von starken Exportdaten. Der traditionell wichtige Monat November ist für die Schweizer Uhrenhersteller laut RBC im Durchschnitt gut gelaufen. Die Exporte der eidgenössischen Uhrenhersteller hätten um 3,9 Prozent zugelegt und zum ersten Mal seit Oktober 2015 die Marke von 2 Milliarden Franken übertroffen. Swatch und Richemont verloren dennoch jeweils 2,4 Prozent.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/raz/ros

(END) Dow Jones Newswires

December 20, 2018 11:40 ET (16:40 GMT)

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