10.03.2022 17:53:45

Aktien Schweiz mit Verlusten - Anleger nehmen Gewinne mit

ZÜRICH (Dow Jones)--Der schweizerische Aktienmarkt hat den Handel am Donnerstag mit Verlusten beendet. Nach der kräftigen Erholung am Vortag haben Anleger nun Gewinne eingestrichen. Der SMI verlor 0,9 Prozent auf 11.391 Punkte. Unter den 20 SMI-Werten standen sich 16 Kursverlierer und 4 -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 59,26 (zuvor: 74,97) Millionen Aktien.

Das Treffen zwischen den Außenministern Russlands und der Ukraine, Sergej Lawrow und Dmytro Kuleba, hatte keine Fortschritte hinsichtlich einer Waffenruhe erbracht. Kuleba sagte jedoch, er habe mit dem russischen Außenminister vereinbart, die Gespräche "in diesem Format fortzusetzen".

Neben dem Krieg in der Ukraine richteten sich die Blicke auf die geldpolitische Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB). Die EZB hatte bekanntgegeben, das Volumen ihrer APP-Käufe schrittweise zu reduzieren. Die Zinsen beließ die Notenbank auf dem aktuellen Niveau, sie stellt nun aber keine Zinssenkung mehr in Aussicht. Eine Zinsänderung werde es erst nach dem Ende der APP-Käufe geben. Verglichen mit den vorigen Anpassungen der geldpolitischen Instrumente im Dezember läsen sich die jüngsten Änderungen etwas falkenhafter, so die Volkswirte von ING.

Richemont von Gewinnmitnahmen gedrückt

Mit Novartis (+1,2%) hielt sich ein defensives Index-Schwergewicht an der Spitze des SMI. Aufschläge verbuchten auch Zurich Insurance (+0,2%) und Swiss Life (+0,7%). Nachdem der Aktienkurs des Luxuswerts Richemont am Vortag mit den Hoffnungen auf diplomatische Fortschritte im Ukraine-Krieg um über 12 Prozent nach oben geschossen war, nahmen Anleger nun Gewinne mit. Die Aktie verlor 3,5 Prozent und markierte das Schlusslicht.

Auch bei Bankenwerten wurden Gewinne eingestrichen. So gaben UBS 1,4 Prozent nach und Credit Suisse um 3,0 Prozent. Nach dem für Credit Suisse teuren Kollaps von Archegos Capital Management und Greensill Capital ist die variable Vergütung der Führungskräfte nun um 64 Prozent gekürzt worden. 40 Millionen Franken weniger variable Vergütung flossen für 2021 als im Jahr zuvor, wie aus dem veröffentlichten Geschäftsbericht von Credit Suisse hervorging. Für die Aktie des Schwergewichts Nestle ging es um 1,5 Prozent abwärts.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/err/flf

(END) Dow Jones Newswires

March 10, 2022 11:53 ET (16:53 GMT)

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