31.01.2020 17:53:48
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Aktien Schweiz leiden unter Risikoaversion vor Wochenende
ZÜRICH (Dow Jones)--Der schweizerische Aktienmarkt hat am Freitag nach einer Talfahrt am Nachmittag kräftig ins Minus gedreht. Nachdem die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Vorabend den internationalen Gesundheitsnotstand ausgerufen hatte, fuhren Anleger vor dem Wochenende Risiken herunter und verkauften Aktien. Da die Fallzahlen bei Todesopfern und Infizierten in China mit immer schnellerem Tempo wüchsen, sei vor dem Wochenende Vorsicht geboten, hieß es im Handel.
Die Abwärtsbewegung des Aktienmarktes wurde am Nachmittag mit sehr schwachen US-Daten beschleunigt, die Stimmung der Einkaufsmanager aus dem Großraum Chicago hatte sich im Januar erheblich eingetrübt. Zuvor hatten bereits enttäuschende Wachstumsraten aus der Eurozone verschreckt. Händler verwiesen insbesondere auf das schlechte Abschneiden der französischen Wirtschaft.
Der SMI verlor 1,1 Prozent auf 10.628 Punkte. Unter den 20 SMI-Werten standen sich 19 Kursverlierer und ein -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 57,76 (zuvor: 57,3) Millionen Aktien.
Roche hielten sich mit Abschlägen von 0,7 Prozent etwas besser als der Gesamtmarkt. Ein Ausschuss der Europäischen Arzneimittelagentur hatte sich positiv zum Mittel Venetoclax in Kombination mit Obinutuzumab geäußert. Venclyxto entwickelt Roche gemeinsam mit AbbVie. Zudem gab es nach den Geschäftszahlen des Vortages etliche Kurszielerhöhungen durch Analysten. Als einziger Wert im SMI schafften SGS den Sprung ins Plus, nach einer Kurszielerhöhung auf 3.000 Franken durch die Deutsche Bank gewann der Titel des Warenprüfkonzerns 0,1 Prozent auf 2.791 Franken.
Verkauft wurden vor allem zyklische Werte. Das SMI-Schlusslicht bildeten Richemont mit einem Abschlag von 2 Prozent. Die Papiere des Luxusgüterkonzerns litten unter der Sorge, das wichtige China-Geschäft könnte einbrechen. In der zweiten Reihe verloren Stadler Rail 3,8 Prozent. Der Eisenbahnbauer vermeldete eine EBIT-Marge unter Vorjahrswert und auch unter den eigenen Zielsetzungen. Die UBS platzierte laut Händlern 10 Prozent der Aktien von Zur Rose. Die Titel der Versandapotheke büßten 4,2 Prozent ein. Orascom sanken um 3,8 Prozent, nachdem das Unternehmen vom unerwarteten Tod des CEO berichtet hatte. Gut kamen die Geschäftszahlen von LEM an, der Kurs kletterte um 2,4 Prozent.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/flf/ros
(END) Dow Jones Newswires
January 31, 2020 11:54 ET (16:54 GMT)
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Aktien in diesem Artikel
COMPAGNIE FINANCIERE RICHEMONT SA Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1-10 Sh | 18,10 | -1,09% |
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DocMorris AG (ex Zur Rose) | 91,60 | 4,09% |
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LEM S.A. | 1 224,00 | 1,16% |
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Orascom Development AG | 13,26 | -4,88% |
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Richemont | 74,28 | 0,16% |
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Roche Holding AG Sponsored American Deposit Receipt Repr 1/2 NVTGSh | 38,29 | 0,46% |
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Roche AG (Genussschein) | 246,45 | 0,10% |
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Roche Holding AG (Inhaberaktie) | 245,00 | -0,08% |
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SGS SA Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1-100th Sh | 9,20 | 1,10% |
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Stadler Rail | 41,72 | 1,76% |
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