Aktien Osteuropa Schluss: Uneinheitlich - Polens Börse nach Wahlen im Plus

BUDAPEST/WARSCHAU/PRAG/MOSKAU (dpa-AFX) - Osteuropas Aktienmärkte haben sich am Montag im relativ impulsarmen Handel uneinheitlich entwickelt. Währen die Börsen in Ungarn und Polen zulegten, gaben die in Tschechien und Russland nach.

In Ungarn stieg der Leitindex BUX nach einem verlängerten Wochenende um 0,99 Prozent auf 22 100,06 Punkte. Das Handelsvolumen belief sich auf 5,38 (Donnerstag: 4,71) Milliarden Forint. Die beiden Bankwerte zeigten sich klar im Plus: Die Aktien von FHB Land Credit & Mortgage Bank zogen um 3,62 Prozent an und OTP Bank (Orságos Takar És Ker BK ON) gewannen 1,43 Prozent. Unter den weiteren Schwergewichten stiegen die Papiere des Pharmaherstellers Richter Gedeon um 1,21 Prozent und die Aktie von Magyar Telekom (Magyar Telekom Telecommunications) rückten um 0,26 Prozent vor.

In Polen, wo am Sonntag gewählt worden war und nun ein Machtwechsel ansteht, drehte die Börse im späten Handelsverlauf noch ins Plus: Der Wig-30 rückte um 0,19 Prozent auf 2350,84 Zähler vor und der breiter gefasste Wig-Index (WIG) stieg um 0,15 Prozent auf 51 233,42 Punkte.

Den Großbanken in Polen drohen nach dem Wahlsieg der national-konservativen Opposition weitere finanzielle Belastungen. Die siegreiche Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) will ihnen eine Abgabe von 0,39 Prozent der Bilanzsumme auferlegen, wie PiS-Wirtschaftsexperte Zbigniew Kuzmiuk noch in der Wahlnacht ankündigte. Das soll voraussichtlich im Januar beschlossen werden, und damit ein Jahr früher als erwartet. Kuzmiuk wird auch für einen hochrangigen Posten in der neuen Regierung gehandelt. Bereits im Wahlkampf hatte die PiS damit geworben, dass die Banken den Großteil der Verluste mit Hypothekenkrediten in Fremdwährungen tragen sollen.

Die Papiere von PKO BP büßten 2,09 Prozent ein und die der MBank sanken am Indexende um 3,88 Prozent. Die Aktien der Bank Pekao dagegen behaupteten sich mit plus 0,06 Prozent.

In Prag gab der Leitindex PX um 0,38 Prozent auf 982,64 Punkte nach. Das Handelsvolumen lag bei geringen 0,27 (Freitag: 0,64) Milliarden tschechischen Kronen. Unter den Einzelwerten fielen die Papiere der schwergewichteten CEZ (CEZ AS) um 1,53 Prozent. Komercni Banka gewannen dagegen 0,21 Prozent.

Der Moskauer RTS-Interfax-Index (RTS) verlor 1,70 Prozent auf 858,01 Punkte./nuk/APA/ck/jha/