09.03.2015 19:17:50

Aktien Osteuropa Schluss: Uneinheitlich - Moskau geschlossen

BUDAPEST/MOSKAU/PRAG/WARSCHAU (dpa-AFX) - Osteuropas wichtigste Börsen haben am Montag keine gemeinsame Richtung gefunden. Im verhaltenen gesamteuropäischen Umfeld schaffte lediglich Budapest ein Plus, wogegen es in Prag deutlich bergab ging.

Die Moskauer Börse blieb zum Wochenauftakt feiertagsbedingt geschlossen. In Warschau ging der Wig-30-Index praktisch unverändert bei 2552,23 Punkten aus dem Handel. Am Freitag hatte er bei 2552,27 Zählern geschlossen. Der breiter gefasste Wig-Index (WIG) schaffte am Montag ein knappes Plus von 0,06 Prozent auf 53 415,93 Zähler.

Aktien aus der Ölbranche gehörten zu den besten Werten. So legten die Papiere von Polski Koncern Naftowy Orlen (PKN ORLEN) um 1,07 Prozent zu. Der Ölkonzern schloss einen neuen Zuliefervertrag mit dem italienischen Versorger Eni ab. Insgesamt beläuft sich das Volumen der seit vergangenem Sommer abgeschlossenen Verträge zwischen den beiden Unternehmen auf 390 Millionen Euro.

Ebenfalls ein klares Plus fuhren die Papiere von Lotos ein, die um 1,2 Prozent zulegten. Der Konzern kündigte die Eröffnung von weiteren 30 Tankstellen an. Die meisten davon sollen unter der Diskontmarke Lotos Optima eröffnet werden. Im Vorjahr hatte das Unternehmen insgesamt 33 neue Tankstellen eröffnet.

Die Papiere von Grupa Azoty verteuerten sich um 0,40 Prozent auf 80,81 Zloty. Die Analysten der Raiffeisen Centrobank (RCB) hoben das Kursziel für die Titel leicht von 72 auf 72 Polnische Zloty an, bestätigten aber ihre "Reduce"-Empfehlung. Der Aktienkurs sei von Spekulationen im Vorfeld der Aufnahme der Titel in den FTSE Emerging Index zu stark nach oben getrieben worden, begründeten die Analysten ihr Anlagevotum.

An der Prager Börse sank der Leitindex PX um 1,27 Prozent auf 1024,21 Punkte. Die Inflationsrate in Tschechien war im Februar in den negativen Bereich gesunken. Die Verbraucherpreise waren im Februar um 0,1 Prozent zum Vergleichszeitraum des Vorjahres gefallen. Für die von der tschechischen Notenbank verfolgte lockere Geldpolitik dürfte dies eher unterstützend wirken. Zuletzt hatte Staatspräsident Milos Zeman die Notenbanker für ihren geldpolitischen Kurs kritisiert.

Bei den Einzelwerten fielen die Papiere der Komercni Banka um 2,08 Prozent. Auch andere Finanzaktien zeigten sich schwächer: Erste Group (Erste Group Bank) verloren 1,04 Prozent, Vienna Insurance Group (VIG) fielen um 0,63 Prozent. Am Freitag hatten sie noch einheitlich Kursgewinne verzeichnet.

Weiter abwärts ging es für die Anteilsscheine des Glücksspielkonzerns Fortuna: Nach zwei Handelstagen mit massiven Kursverlusten verloren sie am Montag vergleichsweise geringe 2,39 Prozent. Das Unternehmen hatte im Zuge der Zahlenvorlage am vergangenen Donnerstag eine Änderung der Dividendenpolitik in Aussicht gestellt.

Etwas höher schlossen hingegen die Titel von Philip Morris C.R. (plus 0,63 Prozent) und die Papiere der Brauerei Pivovary Lobkowicz (plus 0,49 Prozent).

Die Budapester Börse schloss am Montag den vierten Tag in Folge mit Kursgewinnen. Der Leitindex BUX legte um 0,47 Prozent auf 18 370.17 Punkte zu. Das Handelsvolumen belief sich auf 13,2 (zuvor: 7,09) Milliarden Ungarische Forint.

Tagesgewinner waren wie auch schon am Freitag die Aktien der OTP Bank (Orságos Takar És Ker BK ON), die sich um 3,81 Prozent verteuerten. Am Freitag hatte die Bank Geschäftszahlen für das vierte Quartal vorgelegt, die Aktie hatte daraufhin bereits über 4 Prozent gewonnen. In einem Kommentar der Credit Suisse sehen die Analysten einen "guten Fortschritt in Ost- und Mitteleuropa". Zudem seien die gefallenen Risikokosten in Russland "ermutigend".

Im Plus schlossen auch die Papiere der Branchenkollegin FHB Bank, die um 0,25 Prozent vorrückten. Andere Index-Schwergewichte verzeichneten hingegen Kursverluste. So ging es für die Papiere des Pharmakonzerns Richter Gedeon um 2,81 Prozent abwärts und die Anteilsscheine von Magyar Telekom (Magyar Telekom Telecommunications) verloren 0,76 Prozent. Unverändert bei 12 000 Forint gingen die Aktien des Mineralölkonzerns Magyar Olay es Gazipari (Mol) aus dem Handel./dkm/APA/gl/he

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