Aktien Osteuropa Schluss: Überwiegend im Plus - Moskauer Börse gibt nach

BUDAPEST/MOSKAU/PRAG/WARSCHAU (dpa-AFX) - Osteuropas Börsen haben am Dienstag mehrheitlich zugelegt. Lediglich die Börse in Moskau schloss sich der trüben Stimmung an den westeuropäischen Märkten an und gab nach. Als Belastung erwies sich die Unsicherheit rund um die politische Lage in Griechenland. Daneben blieben neue Impulse aber eher dünn gesät.

In Budapest schloss der BUX 0,70 Prozent höher bei 16 634,0 Punkten. Auf Jahressicht hat er damit ein Minus von rund 10 Prozent verbucht. Damit steht der Index etwas schlechter da als andere osteuropäische Börsen. Im Vergleich dazu schaffte der DAX ein Jahresplus von 2,65 Prozent und der EuroSTOXX 50 als Leitindex der Eurozone steuert auf einen Gewinn von knapp einem Prozent zu.

Unter den Indexschwergewichten im Bux gab es mehrheitlich Kursgewinner, unter anderem konnten die Aktien der FHB Land Credit & Mortgage Bank und der OTP Bank (Orságos Takar És Ker BK ON) an Terrain gewinnen.

Aktien von MTelekom stiegen um 0,90 Prozent. Die Titel des Branchenkollegen BTel schossen indes um 13,46 Prozent nach oben. Wie die Nachrichtenagentur MTI-Econews berichtete, will das Unternehmen sein Profil ändern und sich schrittweise aus dem Markt für Telekommunikations-Serviceprovider zurückziehen.

Der Warschauer Wig-30 gewann am Dienstag 0,40 Prozent auf 2487,52 Punkte und der breiter gefasste Wig-Index (WIG) rückte um 0,50 Prozent auf 51 416,08 Punkte vor. Damit hat der WIG-30 jedoch einen Jahresverlust von rund 3,2 Prozent erwirtschaftet.

An der Börse in Warschau zählten zum Jahresausklang vor allem Minenwerte zu den Favoriten. So zogen LW Bogdanka um 1,50 Prozent an und Jastrzebska Spolka Weglowa (JSW) legten um 3,08 Prozent zu. Auf Jahressicht brachen JSW-Aktien allerdings um nahezu 70 Prozent ein, LW Bogdanka büßten im gleichen Zeitraum etwa 21 Prozent ein. Titel von KGHM Polska Miedz (KGHM Polska Miedź) schlossen am Dienstag 1,54 Prozent höher.

Weit unten auf der Kurstafel waren dagegen Synthos mit minus 3,29 Prozent und Kernel mit minus 2,53 Prozent zu finden. Mit einem Gesamtjahresminus von jeweils mehr als 20 Prozent zählten beide Titel zu den größten Kursverlierern im Jahr 2014.

Daneben rückten neue Analystenstimmen in den Blickpunkt. Die Analysten von mDom Maklerski hatten die Aktien des Schuhhändlers CCC mit dem Votum "Accumulate" und einem Kursziel von 158,0 Zloty in die Bewertung aufgenommen. CCC verloren dennoch 2,13 Prozent.

Die Papiere von LPP hatten die Experten von mDom Maklerski dagegen in einer Ersteinschätzung mit "Reduce" und einem Kursziel von 6900 Zloty eingestuft. Die Aktien des Einzelhändlers verloren 2,50 Prozent.

Der tschechische Leitindex PX stieg um 0,05 Prozent auf 946,71 Punkte. Auf Jahressicht hat der Index damit aber 4,7 Prozent verloren. Neue Unternehmensnachrichten waren Mangelware. Bankwerte gingen leichter aus dem Handel.

VIG-Titel schlossen indes mit einem Abschlag von 0,58 Prozent. Aktien von Ceske Energeticke Zavody (CEZ AS) aber stiegen um 0,94 Prozent auf 591,0 Kronen. Zum Wochenstart waren die Aktien des Energiekonzerns noch um mehr als 2 Prozent abgesackt. Mit einem Jahresplus von rund 13,5 Prozent zählen die Titel in diesem Jahr zu den größten Gewinnern.

In Moskau aber gab der RTS-Interfax-Index (RTS) um 0,55 Prozent nach auf 790,71 Punkte. Auf Jahressicht steht hier ein Einbruch um gut 45 Prozent zu Buche. Gründe dafür sind die Sanktionen des Westens wegen Moskaus Ukraine-Politik und der niedrige Ölpreis, der das rohstoffreiche Land stark belastet./bel/APA/la