Aktien Osteuropa Schluss: Überwiegend Gewinne - Warschau leicht im Minus

BUDAPEST/MOSKAU/PRAG/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die wichtigsten Börsen in Ostereuropa haben am Montag überwiegend im Plus geschlossen. Händler begründeten dies mit der europaweit guten Börsenstimmung.

Der Budapester Leitindex BUX kletterte um 2,93 Prozent auf 17 625,48 Punkte nach oben. Auf Unternehmensebene zogen die Aktien der OTP Bank mit einem Kurssprung von 5,10 Prozent die Aufmerksamkeit auf sich. Die ungarische Notenbank hatte den Umrechnungskurs von Fremdwährungskrediten in die Landeswährung Forint festgelegt. Laut Wirtschaftsminister Mihaly Varga ist die Umwandlung aber nicht verbindlich. Dabei hatte er noch im Sommer erklärt, dass Hypotheken-Fremdwährungskredite ab 2015 nicht mehr in den Bankbilanzen stehen sollen. Bei der Umwandlung von Fremdwährungskrediten, die in Franken, Euro und Yen vergeben wurden, sind die Banken verpflichtet, ihren Kunden den günstigen Umrechnungskurs zu garantieren.

Titel von Richter Gedeon schlossen in dem positiven Umfeld mit plus 3,27 Prozent. Die Analysten von Barclays hatten die jüngsten Quartalszahlen des Pharmaunternehmens allerdings als etwas enttäuschend bewertet. Ergebnisbelastend wirkten laut Experteneinschätzung Währungseinflüsse. Zudem drückten höhere Marketingkosten auf die Bruttomarge.

In Prag legte der tschechische Leitindex PX um 0,70 Prozent auf 976,06 Punkte zu. Die Aktien des Versorgers Ceske Energeticke Zavody (CEZ) (CEZ AS) zogen um 2,16 Prozent an. Die Papiere der Komercni Banka hingegen gaben um 0,20 Prozent nach.

Anteilsscheine von O2 schlossen unverändert. Die Titel der Telekom-Unternehmens hatten im Verlauf ihre jüngste Abwärtsbewegung fortgesetzt und waren auf den tiefsten Stand seit etwa zwölf Jahren gerutscht.

Der Warschauer Wig-30 fiel um 0,35 Prozent auf 2592,53 Punkte. Der breiter gefasste Wig-Index (WIG) gab 0,28 Prozent auf 53 106,50 Zähler ab.

Aus Branchensicht gerieten vor allem Finanzwerte unter Druck. Alior Bank etwa büßten mehr als 2 Prozent ein. Titel der Bank Pekao verzeichneten einen Abschlag von 2,26 Prozent und Mbank-Papiere fielen um 0,39 Prozent. Aktien des polnischen Branchenprimus PKO Bank indes bewegten sich mit minus 0,08 Prozent kaum vom Fleck.

Otmuchow schlossen unverändert bei 8,95 Zloty. Die Analysten von PKO Securities hatten ihre Kaufempfehlung für die Titel des Süßwarenherstellers bestätigt. Als Kursziel errechneten die Experten 11,72 Zloty.

CCC-Papiere legten weiter zu und gewannen 2,86 Prozent. Die Titel des Schuheinzelhändlers kletterten damit auf ein Rekordhoch. Bereits in der Vorwoche war bekannt geworden, dass die Aktien am 25. November in den MSCI Poland-Index aufgenommen werden.

Die Titel von JSW aber fielen um 2,25 Prozent und rutschten nach dem neunten Verlusttag in Folge auf ein Rekordtief. Die Aktien des Bauunternehmens werden den MSCI Poland-Index verlassen.

Der RTS-Interfax-Index (RTS) in Moskau zog um 3,75 Prozent auf 1045,51 Punkte an./ste/APA/la/stb