Aktien New York: Fester - Gute Konjunkturdaten, chinesische Notenbank beruhigt

    Der Dow Jones Industrial (Dow Jones) gewann 0,72 Prozent auf 14.765,65 Punkte. Am Montag hatte die Sorge um die Liquidität der chinesischen Banken den weltweit bekanntesten Aktienindex noch um 0,94 Prozent ins Minus gedrückt. Der breit gefasste S&P-500-Index (S&P 500) kletterte zuletzt um 0,91 Prozent auf 1.587,47 Punkte nach oben. Der Nasdaq 100 (NASDAQ 100) stieg um 0,56 Prozent auf 2.864,25 Punkte.

    Auf einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz hatte die People's Bank of China versichert, die aktuellen Liquiditätsrisiken seien kontrollierbar. Zudem sei der jüngste Anstieg der Geldmarktsätze nur vorübergehend. An den asiatischen Börsen, die zuvor ihre Talfahrt ungebremst fortgeführt hatten, hatte daraufhin eine kräftige Erholungsbewegung eingesetzt.

    Am deutlichsten war diese Tendenz an der Börse in Schanghai zu sehen, wo der CSI-300-Index zeitweise um knapp sieben Prozent einbrach, die er dann aber fast vollständig wieder aufholen konnte. Just als es nach einem weiteren Blutbad an den Börsen ausgesehen habe, habe die chinesische Notenbank die Furcht der Anleger dämpfen können, kommentierte Strategin Anita Paluch von IG Markets.

    In den USA indes waren die Neuaufträge für langlebige Güter im vergangenen Monat stärker als erwartet gestiegen. Im Juni hate der Richmond-Fed-Index, der die Entwicklung der verarbeitenden Industrie im fünften Bezirk der US-Notenbank beschreibt, überraschend deutlich angezogen. Zudem hatte sich die Erholung am amerikanischen Immobilienmarkt beschleunigt fortgesetzt. Schließlich hatte sich auch noch die Stimmung der Konsumenten im Mai deutlich aufgehellt.

    "Die Zahlen stützen die Erwartungen einer fortgesetzten Konjunkturerholung in den USA", sagte Analyst Ralf Umlauf von der Landesbank Hessen-Thüringen. Insbesondere die freundliche Stimmung der Industrie zeige, dass die Delle des Frühjahrs überwunden werden konnte. Beim ISM-Index zeichnet sich ein ebenfalls fester Wert ab, sodass die Expansionsschwelle überschritten werden dürfte.

    Unter den Einzelwerten erholten sich Finanzaktien etwas von ihren zu Wochenbeginn erlittenen Verlusten. So zogen American Express , JPMorgan (JPMorgan ChaseCo) und Bank of America um bis zu 2,97 Prozent an.

    Die Titel von Barnes & Noble (BarnesNoble) brachen um 19,34 Prozent auf 15,18 US-Dollar ein. Der Buchhändler hatte einen unerwartet hohen Quartalsverlust verzeichnet.

    Um knapp zwei Prozent nach unten ging es für die Aktien von Netflix . Das Analysehaus Sanford C. Bernstein hatte den Verkauf der Papiere der Online-Videothek empfohlen.

    Die umkämpfte Übernahme des drittgrößten US-Mobilfunkanbieters Sprint Nextel durch den japanischen Kommunikationskonzern Softbank ist einen guten Schritt vorangekommen. Die Sprint-Aktionäre stimmten auf einer außerordentlichen Hauptversammlung für das milliardenschwere Geschäft. Die Sprint-Titel legten um rund ein Prozent zu./la/he