05.06.2013 20:43:33

Aktien New York: Dow rutscht unter 15.000 Punkte - Blick auf Geldpolitik

    NEW YORK (dpa-AFX) - Durchwachsene Konjunkturdaten und fortgesetzte Spekulationen über eine straffere Geldpolitik haben die US-Börsen am Mittwoch ins Minus gedrückt. Der Dow Jones Industrial (Dow Jones) fiel zuletzt um 1,35 Prozent auf 14.972,87 Punkte. Damit stand der US-Leitindex zum ersten Mal seit dem 7. Mai wieder unter der Marke von 15.000 Punkten. Für den breit gefassten S&P-500-Index (S&P 500) ging es um 1,32 Prozent auf 1.609,77 Punkte nach unten und der technologielastige Nasdaq 100 (NASDAQ 100) büßte 1,22 Prozent auf 2.937,51 Punkte ein.

    In den USA war die Beschäftigung des Privatsektors im Mai weniger gestiegen als erwartet. Neben den Arbeitsmarktdaten standen noch der ISM-Index Dienste sowie der Auftragseingang der Industrie im Fokus. Letzterer hatte sich im April etwas vom starken Rückschlag im Vormonat erholt, war aber weniger gestiegen als erwartet. Die Stimmung der amerikanischen Dienstleister hatte sich im Mai allerdings stärker verbessert als prognostiziert.

    Die Richtung des Marktes werde aktuell maßgeblich von der Einschätzung der Investoren hinsichtlich der künftigen Geldpolitik der US-Notenbank Fed bestimmt, sagte ein Börsenstratege. Allerdings hielten sich viele Investoren mittlerweile zurück und warteten die weitere Entwicklung ab. Die massive Liquiditätsversorgung durch die Fed gilt als einer der Haupttreiber der jüngsten Rally. Die Währungshüter knüpfen eine monetäre Straffung an eine nachhaltige Konjunkturaufhellung sowie die Entwicklung des Arbeitsmarkts. Auf den Konjunkturbericht der Fed, das sogenannte "Beige Book", reagierte der Markt indes kaum.

    Auf Unternehmensseite zählten die Aktien der Netzwerkausrüster Cisco (Cisco Systems) und Juniper Networks zu den wenigen Gewinnern. Cisco verteuerten sich um 0,23 Prozent, Juniper sogar um 5,75 Prozent. Ein Händler verwies auf eine Technologie-Branchenkonferenz der Bank of America. Auf dieser hat der Juniper-Chef Kevin Johnson einem Fernsehsender zufolge von einer überdurchschnittlichen Entwicklung des Routergeschäfts im zweiten Quartal gesprochen. Dies treibe die Titel beider Unternehmen an.

    Zudem stand Apple nach einer juristischen Schlappe gegen den Rivalen Samsung (Samsung Electronics GDRS) im Fokus. Dem iPhone-Hersteller droht ein US-Einfuhrverbot für ältere iPhones und iPads. Scott Kessler, Analyst bei S&P Capital IQ, sprach allerdings von begrenzten Auswirkungen auf Apple, da Berufung eingelegt werden könne und es zudem nur ältere Modelle betreffe. Die Aktien von Apple fielen zuletzt um unterdurchschnittliche 0,91 Prozent.

    Die Anteilsscheine des Cloud-Computing-Spezialisten Salesforce (Salesforcecom) gewannen nach einer Kaufempfehlung durch Goldman Sachs 0,45 Prozent. Allerdings waren die Titel am Vortag nach einer angekündigten Übernahme um knapp acht Prozent abgesackt./mis/kja

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