Aktien New York: Atempause nach jüngster Rallye - Mega-Übernahme im Fokus

NEW YORK (dpa-AFX) - Die New Yorker Börsen haben ihre jüngste Aufwärtsdynamik zum Wochenauftakt eingebüßt. Die wichtigsten Aktienindizes traten am Montag im Handelsverlauf auf der Stelle. Eine Mega-Fusion in der Pharmabranche und andere Übernahmepläne standen im Fokus.

Der Dow-Jones-Industrial-Index (Dow Jones) gab im Verlauf seine Gewinne ab und verlor zuletzt 0,03 Prozent auf 17 818,70 Punkte. In der Vorwoche war das weltweit bekannteste Aktienbarometer allerdings um 3,35 Prozent auch kräftig gestiegen. Das Rekordhoch bei 18 351 Punkten vom Mai dieses Jahres rückt wieder in Sichtweite. Der breit gefasste Aktienindex S&P 500 stieg zuletzt um 0,11 Prozent auf 2091,39 Punkte. Der technologielastige Nasdaq-100-Index (NASDAQ 100) konnte seinen Anstieg auch nicht halten und trat zuletzt mit plus 0,03 Prozent bei 4687,66 Punkten auf der Stelle.

Der zuletzt im Abwärtsstrudel befindliche Rohölpreis konnte nur kurz von Aussagen aus Saudi-Arabien profitieren. Demnach ist das wichtigste Förderland der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) bereit zu Gesprächen mit Nicht-Opec-Staaten zur Stabilisierung der Ölpreise.

Zudem sorgte eine Rekordübernahme in der Pharmabranche für Aufmerksamkeit: Der Viagra-Konzern Pfizer will den Botox-Hersteller Allergan schlucken. Es entstünde der größte Pharmakonzern der Welt. Analyst Tim Anderson vom US-Analysehaus Bernstein Research sieht die neue Pfizer nach dem Kauf von Allergan als Konzern mit einigen interessanten Produkten, der mit einer geringeren Steuerlast dastehen kann. Der Übernahme-Rahmen entspreche im Wesentlichen seinen Erwartungen. Pfizer-Aktien und auch die Papiere von Allergan verloren dennoch jeweils mehr als 2 Prozent an Wert.

Aber auch andere Übernahmepläne hielten die Börsianer in Atem: Diebold-Aktien rutschten um 7,41 Prozent ab. Der US-Konzern will den angeschlagenen Geld- und Kassenautomaten-Hersteller Wincor Nixdorf aus Paderborn für bis zu 1,7 Milliarden Euro kaufen. Der neue Konzern soll künftig Diebold Nixdorf heißen und seinen rechtlichen Sitz in North Canton (Ohio) haben. Ein weiterer Stellenabbau ist zumindest für Deutschland nicht vorgesehen.

Für einen Kurssprung von 5,23 Prozent sorgte bei Alcoa-Aktien die Nachricht, dass der von Paul Singer kontrollierte Hedgefonds Elliott 6,4 Prozent an dem US-Aluriesen hält. Zudem hatte Citigroup-Analyst Brian Yu daran erinnert, dass sich das Unternehmen aufteilen könnte. In diesem Fall könnte der Konzern vier bis fünf Prozent mehr wert sein.

Im Technolgiesektor strebten einige Aktien aus der Internet-Branche weiter nach oben. Bei der schwergewichtigen Suchmaschine Alphabet erreichten die A- und die C-Aktien des früher unter Google bekannten Konzerns einen neuen Rekord, genauso wie die Papiere des Internet-Händlers Amazon./fat/he