20.03.2009 11:36:00

AKTIEN IM FOKUS: Solarwerte von Goldman-Sachs-Branchenstudie bewegt

        FRANKFURT (dpa-AFX) - Solarwerte sind am Freitag von einer Branchenstudie von Goldman Sachs deutlich bewegt worden. Die Perspektiven für alternative Energien hätten sich wie erwartet und in manchen Bereichen noch deutlich stärker als von ihm bisher prognostiziert verschlechtert, schrieben die Analysten. Die Suche nach einem Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage werde wohl das wichtigste Thema im laufenden Jahr und vielleicht darüber hinaus bleiben. Die Experten senkten ihre Gewinnschätzungen für 2009 und 2010 um 18 beziehungsweise 14 Prozent, um den kurzfristig schwierigen Rahmenbedingungen für den Sektor Rechnung zu tragen. Diese hätten die Bewertungen der meisten Solarunternehmen unabhängig von langfristigen strukturellen Fundamentaldaten beeinträchtigt. Dadurch ergäben sich für Anleger mit einem längerfristigen Anlagehorizont Gelegenheiten, bei Aktien von Unternehmen mit soliden Bilanzen zuzugreifen, wo das Abwärtsrisiko begrenzt sei und welche deutlich Luft nach oben hätten, sobald die Gewinnentwicklung sich erhole.          SolarWorld  verteuerten sich gegen 10.40 Uhr um 4,83 Prozent auf 14,12 Euro, während der TecDAX  nur moderate 0,15 Prozent auf 435,14 Zähler gewann. Die Goldman-Experten hatten die Aktie von "Neutral" auf "Buy" hochgestuft, das Kursziel aber von 16,50 auf 15,00 Euro gesenkt. Die Bewertung des Titels reflektiere nicht die vergleichsweise starke Bilanz, welche einen guten Schutz und einen Puffer für die Entwicklung des Working Capital in der ersten Jahreshälfte biete. Zudem sei die Kapazitätsausweitung eher konservativ, wodurch das Risiko bei der Umsetzung der Expansion kurzfristig geringer sei als bei anderen Solartechnologieunternehmen. SMA Solar  gewannen 3,06 Prozent auf 29,32 Euro. Die Experten beließen die Aktie als einen der langfristigen strukturellen Gewinner im Sektor auf der "Conviction-Buy"-Liste, senkten aber das Ziel von 39,50 auf 30,65 Euro.          Außerhalb des TecDax sprangen Centrosolar  nach der Hochstufung von "Sell" auf "Neutral" mit einem von 1,50 auf 2,00 Euro angehobenen Ziel um 16,10 Prozent auf 2,38 Euro hoch. Die Aktien hätten sich unterdurchschnittlich entwickelt, hieß es in der Studie. Die Geschäftszahlen fielen indes nach Einschätzung eines Händlers etwas schwächer als erwartet aus. So sei der Gewinn etwas hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Den Ausblick des Unternehmens nannte ein Analyst "vorsichtig". Aleo Solar  gewannen 7,00 Prozent auf 4,28 Euro, nachdem das Papier von "Sell" auf "Neutral" hochgestuft und das Kursziel von 3,20 auf 5,00 Euro angehoben worden war. Nach der negativen Kursentwicklung der vergangenen Monate sei nun wieder Aufwärtspotenzial vorhanden.          Dagegen büßten Roth & Rau  1,24 Prozent auf 13,52 Euro ein. Hier senkten die Experten das Votum von "Buy" auf "Neutral" und das Kursziel von 16,00 auf 13,00 Euro. Die momentane Situation komme dem Marktführer im Bereich des Anlagenbaus für die Solarindustrie nicht gerade zugute, hieß es bei Goldman. Das Unternehmen profitiere vor allem von Kapazitätserweiterungen im Sektor. Neben dem momentanen Marktungleichgewicht begrenze auch das gegenwärtige Finanzierungsumfeld das Investitionsvermögen potenzieller Kunden.          Solar Millennium  fielen trotz eines eher positiven Kommentars um 1,52 Prozent auf 10,40 Euro. Hier hatte Goldman die Aktie von "Neutral" auf "Buy" hochgestuft, das Kursziel aber von 17,00 auf 12,70 Euro gesenkt. Das Unternehmen sei der einzige reine Projektentwickler solarthermischer Anlagen. Dieses Segment gehöre zu den wenigen wirtschaftlicheren alternativen Energien. Die Technologie dürfte mit am deutlichsten von Impulsen staatlicher Wirtschaftspakete profitieren./gl/la

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