12.03.2009 08:51:00
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Aktien Frankfurt Ausblick: Etwas schwächer - Negative Vorgaben - Zahlen
Ein Börsianer verwies vor allem auf die Wall-Street-Vorgabe als Belastungsfaktor. "Auch wenn die US-Standardwerte letztlich kaum verändert geschlossen haben, zeigen die Verkäufe zum Handelsende, dass es weiter an Vertrauen fehlt." Der Dow Jones hatte am Mittwoch in den letzten Minuten seine Kursgewinne nahezu vollständig abgegeben und mit einem dünnen Plus von 0,06 Prozent geschlossen. Der Future auf den US-Leitindex gab seit dem Xetra-Schluss ebenfalls nach. In Tokio zeigte sich der Nikkei 225-Index sogar sehr schwach.
Am Nachmittag dürften unter den US-Konjunkturdaten insbesondere die Einzelhandelsumsätze Beachtung finden. Zunächst jedoch stehe K+S mit Zahlen im Fokus, sagte Heino Ruland von Ruland Research.
Das Zahlenwerk des Düngemittelherstellers für 2008 sei schlechter als erwartet ausgefallen, sagte ein Börsianer. Negativ zu werten sei auch, dass K+S seine Prognosen für das laufende Jahr gesenkt hat. Der Umsatz dürfte 2009 "spürbar" zurückgehen, teilte der Dax -Aufsteiger mit. Auch beim operativen Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT I) sei wegen geringerer Absatzmengen nun ein deutlicher Rückgang zu erwarten. Marktteilnehmer hätten hingegen mit einem Gewinnanstieg gerechnet, betonte der Börsianer. Auch technischer Sicht könnte sich ihm zufolge der Abgabedruck erhöhen, falls die K+S-Papiere unter die Marke von 32,00 Euro fallen sollten. Bereits im vorbörslichen Handel bei Lang & Schwarz gerieten die Aktien von K+S stark unter Druck.
Zudem stehen die Aktien von Volkswagen (VW) im Fokus. Angesichts ständig neuer Horrorszenarien über die weltweit versiegende Automobil-Nachfrage richten sich die Blicke der Analysten nun auf detailliertere Aussagen des Wolfsburger Autobauers zum weiteren Geschäftsverlauf 2009. Der DAX -Konzern berichtet detailliert über die Geschäftsentwicklung der einzelnen Marken.
Unternehmen aus der zweiten Reihe sollten mit wenig ermutigenden Aussagen zum Geschäftsverlauf für Gesprächsstoff sorgen. Der Bochumer Spezialmaschinen- und Anlagenbauer GEA etwa erwartet im laufenden Jahr keine Entspannung der wirtschaftlichen Lage. Ein Händler bezeichnete den Ausblick als "wie erwartet" schwach. Das Zahlenwerk von GEA fiel ihm zufolge "gemischt" aus, die Aktien legten vorbörslich etwas zu. Die Situation sei nicht so schlecht wie erwartet, und es könnte es im Tagesverlauf zu Eindeckungen von Leerverkäufen kommen, hieß es.
Der im TecDAX gelistete Spezialmaschinenbauer Aixtron hat dank der guten Auftragslage aus der Zeit vor der Krise 2008 die eigenen Ziele und die Erwartungen am Markt erfüllt. Für dieses Jahr wagt Aixtron keine konkrete Prognose, stellt aber ein positives Betriebsergebnis in Aussicht, welches bei einem Umsatz von 170 Millionen Euro erreicht würde. Diese Prognose bezeichnete ein Händler als "sehr schwach". Aixtron-Papiere notierten vorbörslich im Minus.
Continental-Titel schließlich legten vorbörslich zu. Ein Händler verwies auf einen Bericht von "Welt Online", wonach sich die Schaeffler-Gruppe und ihre Kreditgeber weitgehend auf eine Zwischenfinanzierung geeinigt hätten. Die Kreditinstitute sicherten der angeschlagenen Schaeffler-Gruppe weitere Kapitalhilfen zu, womit die Liquidität des fränkischen Unternehmens bis Anfang 2010 sicher gestellt sei, werden Insider zitiert. "Das dürfte nach Handelseröffnung positiv auf die Aktie wirken, da der befürchtete Wandel von Schulden in Eigenkapital damit wohl nicht bevorsteht", hieß es./la/gl
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