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08.02.2013 11:06:32
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AKTIE IM FOKUS: Hugo Boss leichter - Nettoergebnis enttäuscht, Umsatz positiv
Hugo Boss hatte nach einem starken Schlussspurt im vierten Quartal das Jahr 2012 mit neuen Bestmarken abgeschlossen. Eine ungebrochen starke Nachfrage nach den Anzügen und Accessoires des Edelschneiders trieb die Erlöse nach oben. Trotz eines weiterhin anspruchsvollen Marktumfeld werde Hugo Boss auch 2013 stärker als der Markt wachsen, sagte Vorstandschef Claus-Dietrich Lahrs.
ANALYSTEN ÜBERWIEGEND POSITIV
Analysten äußerten sich überwiegend positiv zu den Zahlen. Sie lobten vor allem die unerwartet deutliche Umsatzsteigerung, wohingegen die Ertragsentwicklung eher skeptisch gesehen wurde. So empfahl der Experte Andreas Riemann von der Commerzbank die Hugo-Boss-Papiere weiter zum Kauf bei einem Kursziel von 94 Euro. Das vierte Quartal des Modekonzerns sei abgesehen vom Nettogewinn besser als erwartet ausgefallen, auch weil sich das Großhandelsgeschäft kräftig vom schwierigen Vorquartal erholt habe. Es sei zudem sehr erfreulich, dass die Lagerbestände um sechs Prozent gefallen seien. Riemann geht davon aus, dass der Konzern sein zweistelliges Wachstum in diesem Jahr fortsetzen wird.
Auch Analyst Bernd Müll von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) hielt an seinem "Kaufen"-Votum fest. Sein Ziel liegt bei etwas niedrigeren 91 Euro. Insbesondere die flächenbereinigte Entwicklung in den eigenen Verkaufsläden deute darauf hin, dass unter anderem in China die Nachfrage nach Hugo-Boss-Artikeln wieder gestiegen sein dürfte. Das Unternehmen wird den Ausblick auf 2013 mit der Vorlage der vollständigen Gesamtjahreszahlen am 14. März veröffentlichen.
UMSATZ KÖNNTE WIEDER UNTER DRUCK GERATEN
Analyst Ingbert Faust von der Frankfurter Investmentbank Equinet bewertet die Aktien unverändert mit "Hold" und einem Kursziel von 80 Euro. Die solide Umsatzentwicklung resultiere aus der frühen Auslieferung der Frühjahrskollektion. Insofern könnten die Erlöse im ersten Quartal dieses Jahres wieder unter Druck geraten.
Die Credit Suisse ist den Papieren gegenüber ebenfalls neutral eingestellt. In einer aktuelle Studie nannte der Experte Rogerio Fujimori ein Ziel von 88 Euro. Der bereinigte Betriebsgewinn (EBITDA) habe im vierten Quartal über den Markterwartungen gelegen.
WÄHRUNGSEFFEKTE UND RABATTE KÖNNTEN BELASTET HABEN
Das Nettoergebnis aber habe enttäuscht, betonten sowohl Bernd Müll von der LBBW als auch der DZ-Bank-Analyst Herbert Sturm. Der letztgenannte Experte sah den Gewinn je Aktie ebenfalls unter den Marktschätzungen. Als möglichen Grund für die Abweichung nannte Sturm negative Währungseffekte. Zudem könnte Hugo Boss im vierten Quartal einige Rabattangebote gemacht haben, um dem schwierigen Marktumfeld insbesondere in China Rechnung zu tragen./la/ag
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